Erschienen in:
01.06.2015 | Leitthema
Ästhetische und funktionelle festsitzende prothetische Rehabilitation
Augmentationsvermeidende computerunterstützte Implantation
verfasst von:
DDr. Polina Kotlarenko, Priv.Doz. DDr. C. Vasak
Erschienen in:
Stomatologie
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Ausgabe 4-5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Da Implantate in der Zahnmedizin eine etablierte Behandlungsalternative darstellen, steigt deren Anwendung auch bei schwierigen und komplexen Fällen mit limitierter Knochenquantität und -qualität.
Ziel der Arbeit
Der Beitrag beschreibt das Vorgehen bei interdisziplinärer prothetisch-chirurgischer Rehabilitation mit festsitzendem Zahnersatz mithilfe des innovativen, augmentationsvermeidenden computerunterstützten und minimalinvasiven Implantationsverfahrens Nobel Guide™.
Material und Methoden
Die 66-jährige Patientin wünschte eine komplette Gebisssanierung. Die Oberkiefer(OK)-Versorgung sollte gaumenfrei realisiert werden. Da die Patientin einen Knochenaufbau im Seitenzahnbereich ablehnte, wurde die augmentationsvermeidende computerunterstützte Implantation durchgeführt. Im Rahmen der Vorsanierung wurden nichterhaltungswürdige Zähne extrahiert, bestehende Kronenversorgungen abgenommen sowie die Restbezahnung paro- und endodontologisch versorgt. Zur Versorgung des OK wurden im Frontzahnbereich Einzelkronen aus Zirkonoxid hergestellt. Im Bereich der terminalen Lücke wurden verschraubte Implantatbrücken aus einer Goldlegierung mit Keramikverblendung angefertigt. Der Unterkiefer (UK) wurde mit Einzelzahnkronen in Regiones 34, 35, 36, 46 und einer Brücke in Regio 43–45 versorgt.
Ergebnisse
Das Behandlungsergebnis weist 5 Jahre nach prothetischer Restauration stabile klinische und radiologische Verhältnisse auf.
Schlussfolgerung
Als Okklusionskonzept wurde die sequenzielle Führung mit Eckzahndominanz realisiert. Die präoperative prothetische Planung der definitiven festsitzenden Restauration konnte erfolgreich umgesetzt werden. Hierzu hat sich die Kombination mit einer schablonengeführten Implantation als geeignet erwiesen („prosthetically driven implant placement“).