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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

60. Akute Extremitätenischämie

verfasst von : R. Kopp, R. Weidenhagen

Erschienen in: Chirurgie Basisweiterbildung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Unter einer akuten Extremitätenischämie versteht man eine plötzliche Verschlechterung der Extremitätenperfusion mit vitaler Gefährdung der entsprechenden Extremität (Abb. 60.1) Die Übergänge zwischen der akute Extremitätenischämie und der Progression einer arteriosklerotisch bedingten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) können dabei fließend sein. Akute Gefäßverschlüsse der oberen und unteren Extremität können durch arterielle Embolien oder arterielle Thrombosen verursacht sein. Trotz der meist guten Revaskularisationsergebnisse müssen bei 8–15 % der Patienten mit akuter Extremitätenischämie und mit zusätzlicher fortgeschrittener Arteriosklerose Amputationen größerer Extremitätenabschnitte (Major-Amputation) vorgenommen werden. Bei den häufig multimorbiden Gefäßpatienten sind zusätzlich bestehende Begleiterkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz und zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen zu berücksichtigen. Deshalb sind Eingriffe bei Patienten mit einer akuten Extremitätenischämie mit einer erheblichen perioperativen Letalität von 10–20 % assoziiert.
Literatur
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Metadaten
Titel
Akute ExtremitätenischämieExtremitätenischämieakute
verfasst von
R. Kopp
R. Weidenhagen
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63366-3_60

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