Zusammenfassung
Eine dauerhafte Beatmungssituation erfordert die Sicherstellung eines Bedarfs an umfassender, hochspezialisierter und technisierter Pflege sowie ein spezifisches Risikomanagement. Für Angehörige von beatmeten Patienten stellt dies belastende, aber auch persönlichkeitsstärkende Herausforderungen im stationären und häuslichen Setting. Die Situation intimer Partnerschaften (Ehen, Lebenspartnerschaften) kann über den psychologischen Ansatz des dyadischen Copings genauer als gemeinsame biographische Identitätsarbeit des Paares beschrieben werden. Mittels der soziologischen Herangehensweise, Zweierbeziehungen als spezifischen Strukturtypus zu betrachten, können partnerschaftliche Prozesse der (Re)organisation und Arbeitsgestaltung von Alltag hinsichtlich Individualität, Intimität und Privatheit aufgezeigt werden.