Wenn die Herzinsuffizienzsymptomatik auf die übliche Medikation nicht anspricht, muss ggf. an eine ungewöhnliche Ätiologie wie eine kardiale Amyloidose gedacht werden, erklärte Prof. Wilhelm Haverkamp, niedergelassener Kardiologe aus Berlin. Erhalten Patientinnen und Patienten mit einer Kardiomypathie aufgrund einer Transthyretin-Amyloidose (ATTR-CM) Betablocker als klassische Herzinsuffizienzmedikation, werden diese schlecht vertragen. Denn der verlangsamte Herzschlag wirkt sich im Zusammenhang mit dem durch Amyloidablagerungen versteiften Herzmuskel hämodynamisch ungünstig aus. Die Betroffenen berichten über Schwindel. Auch ACE-Hemmer werden schlecht toleriert, weil der Blutdruck deutlich absinkt.
×
…
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).