Im Jahr 2020 stellte die COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Die Hypothese lautet, dass die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 aufgrund von Ressourcenknappheit Auswirkungen auf die Versorgung älterer Erwachsener mit proximaler Femurfraktur hatte, unabhängig davon, ob der Patient infiziert war oder nicht.
Material und Methoden
Diese Studie analysiert die Daten von 87 Krankenhäusern, die in den Jahren 2019 und 2020 15.289 Patienten in das „AltersTraumaRegister DGU®“ in Deutschland aufgenommen haben. In dieser Studie wurde der Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die stationäre Behandlung und das Outcome von alterstraumatologischen Patienten mit hüftgelenknahen Frakturen analysiert. Für die Hauptanalyse haben wir Patienten, die während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 (April bis Dezember) dokumentiert wurden, mit einer Kontrollgruppe aus dem Jahr 2019 (April bis Dezember) verglichen. Zusätzlich haben wir eine Untergruppenanalyse der Zeiträume mit hohen COVID-19-Inzidenzraten durchgeführt.
Ergebnisse
Zwischen 2019 und 2020 wurden 11.669 Patienten (2020: n = 6002 Patienten vs. 2019: n = 5667 Patienten) in diese Studie eingeschlossen. Es wurden nur geringe Unterschiede zwischen den während der Pandemie behandelten Patienten festgestellt. Wenn jedoch die COVID-19-Inzidenz in Deutschland größer als 50/100.000 Einwohner war, wurden eine signifikant erhöhte Mortalität während des stationären Aufenthalts festgestellt (8,4 % vs. 4,6 %) (p < 0,001) sowie signifikant weniger Patienten (p < 0,001) in eine geriatrische Rehabilitationsstation entlassen (27,2 % vs. 36,3 %).
Diskussion
Solange die Inzidenz niedrig war, war das Gesundheitssystem in der Lage auf die Pandemie zu reagieren, und der klinische Verlauf der Patienten wurde nicht beeinträchtigt. Dennoch stieß das Gesundheitssystem in Zeiten höherer Inzidenzen an seine Grenzen, was sich auch direkt in den Ergebnissen, der Sterblichkeit und dem Entlassungsort der Patienten widerspiegelte.
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