Erschienen in:
09.04.2024 | Dermatomyositis | SOP/Algorithmus
Diagnose und Therapie der Myositis
verfasst von:
L. Müller-Miny, Prof. Dr. T. Ruck
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 3/2024
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Auszug
Die Myositiden sind eine heterogene Gruppe entzündlicher Muskelerkrankungen, die sich durch Myalgien und Muskelschwäche äußern. Die hier im Fokus stehenden autoimmunen Myositiden werden aktuell in die Polymyositis (PM), Dermatomyositis (DM), Einschlusskörpermyositis (IBM), immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (IMNM), Antisynthetasesyndrom (ASyS) sowie die Overlap-Myositis (OM) im Rahmen von autoimmunen Systemerkrankungen aufgeteilt [
1]. Neben diesen lassen sich zudem erregerbedingte Myositiden sowie Sonderformen der Myositis wie z. B. systemische Vaskulitiden mit neuromuskulärer Beteiligung oder die immer häufiger werdenden immuncheckpointinhibitorassoziierten Myositiden unterscheiden [
2]. Zu den klinischen klassischen Symptomen wie Muskelschmerzen, -schwäche und -atrophie kommen oft Zusatzsymptome, die hinweisend auf eine Subform der Myositis sein können. Hierzu gehören Myokarditiden, Dysphagie (insbesondere bei der IBM, ASyS; [
3,
4]), Hautbeteiligung (DM, OM, ASyS) und Lungenbeteiligung (DM, IMNM, ASyS, PM), die auch maßgeblich für die Prognose der Erkrankung sind [
1,
5]. Bei bestimmten Subformen besteht eine deutliche Assoziation mit aktuellen oder später auftretenden Malignomen, insbesondere bei Nachweis von bestimmten myositisspezifischen Autoantikörpern wie TIF1‑γ und NXP2 [
6]. …