Zusammenfassung
Die Diagnostik und Therapie chirurgischer Erkrankungen und insbesondere die Indikationsstellung zur Operation stellt bei der schwangeren Patientin eine große Herausforderung dar. Prinzipiell ist die interdisziplinäre Behandlung der Patientin unter Koordination durch Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe entscheidend für den Therapieerfolg. Abzuwägen sind diagnostische und therapeutische Alternativen, um das Risiko für Mutter und Fetus so gering wie möglich zu halten. Ist die Mutter nicht vital gefährdet, gilt die höchste Priorität der Unversehrtheit des Fetus. Die häufigsten operativen Verfahren während der Schwangerschaft stellen die Appendektomie und die Cholezystektomie dar, die prinzipiell laparoskopisch versorgt werden können. Entscheidendes Risiko während Abdominaleingriffen während der Schwangerschaft stellt das Risiko vorzeitiger Wehen mit daraus resultierender Frühgeburtlichkeit dar. Dies muss bei der Indikationsstellung sowie beim perioperativen Management einschließlich Narkoseführung beachtet werden.