Zusammenfassung
Viele paroxysmal auftretende Phänomene oder Erkrankungen können epileptischen Anfällen mehr oder minder ähneln und stellen somit Differenzialdiagnosen dar. Qualität der Anamnese und Kenntnis dieser Krankheitsbilder sind die entscheidenden Faktoren für eine korrekte Diagnosestellung. So muss damit gerechnet werden, dass etwa 10–20% aller Patienten, die wegen einer therapierefraktären Epilepsie in einem spezialisierten Zentrum vorgestellt werden und bereits mehrere Antiepileptika erhielten, an nichtepileptischen Anfällen leiden. Diese Patienten haben meist Synkopen, psychogene Störungen, Affektkrämpfe oder Parasomnien. Die Klassifikation dieser Erkrankungen wird unterschiedlich gehandhabt. Eine für den klinischen Alltag nützliche Einteilung ist in nachfolgender Übersicht dargestellt.