Erschienen in:
23.06.2022 | Hüft-TEP | Leitthema
Postoperative Ergebnisse und Überlebensraten nach aseptischem Hüft-TEP-Wechsel
Was können Patient*innen von einem Revisionseingriff erwarten?
verfasst von:
Manuela Hoffmann, Johannes C. Reichert, Anastasia Rakow, Janosch Schoon, Prof. Dr. Georgi I. Wassilew
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 14.000 aseptische Revisionseingriffe an Hüfttotalendoprothesen registriert. Patient*innen haben an diese Folgeoperationen ähnlich hohe Erwartungen wie an die primäre hüftendoprothetische Versorgung. Tatsächlich sind diese Revisionseingriffe mit erhöhten Komplikationsraten und einem höheren Anteil postoperativ unzufriedener Patienten assoziiert.
Outcome
Im Vergleich zum Outcome nach Primärhüftendoprothetik wurden nach solchen Revisionsoperationen insbesondere eine schlechtere Gelenkfunktion, eine schlechtere Mobilisierung sowie ein erhöhtes Schmerzniveau beschrieben. Auch die Lebensqualität und die Rückkehr in das Berufsleben können beeinträchtigt sein.
Überlebensraten
Die Überlebensrate der Prothesen nach der Revision wird durch Alter, BMI und Komorbiditäten der Patient*innen, aber auch durch die zum Operationszeitpunkt bestehende knöcherne Defektsituation, den Zustand periprothetischer Weichteile sowie die Wahl des Revisionsimplantats beeinflusst. Darüber hinaus korreliert die Anzahl der Revisionsoperationen umgekehrt mit der Standzeit der Prothesen. Nach vorangegangenen Wechseloperationen steigen die Risiken für Implantatlockerungen, Instabilität und periprothetische Infektionen.