Zusammenfassung
Implantatbedingte Veränderungen treten dort auf, wo körperfremdes Material in den Organismus eingebracht wurde und durch bioadversive Eigenschaften, Implantatüberstände oder Dislokationen zur Irritation der umgebenden Weichteil- und Knochenstrukturen führt. Meist sind diese Veränderungen asymptomatisch oder ziehen nur geringe, zeitlich begrenzte funktionelle Defizite nach sich. In anderen Fällen sind jedoch relevante Einschränkungen und Läsionen anatomischer Strukturen die Folge. Relevant für die sonografische Beurteilung dieser Veränderungen ist die Kenntnis der jeweiligen Operationsmethode, der präoperativen Ausgangssituation, möglicher Abweichungen vom operativen Standardvorgehen und der genauen Lage und Funktion der an das Implantat angrenzenden anatomischen Strukturen, einschließlich ihrer möglicher Interaktionen. Diese Faktoren sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Kapitels und werden anhand zahlreicher Beispiele erläutert.