Zusammenfassung
Das intraoperative Neuromonitoring (IONM) hat zum Ziel, während operativer Eingriffe mit neurophysiologischen Methoden das Nervensystem zu überwachen. Dazu zählen Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyogramm (EMG), evozierte Potenziale (EP) und Methoden der direkten Nerven- und Hirnparenchymstimulation. Alle Methoden, die beim Erwachsenen angewandt werden, können auch im Kindesalter angewandt werden. Den größten Einfluss auf die intraoperative Anwendung hat vor allem bei jüngeren Kindern (unter 6 Jahren) das noch unreife Nervensystem. Dies bedingt eine langsamere und weniger synchrone Reizweiterleitung, sodass in Bezug zur Körpergröße relativ längere Latenzen und disperse Amplituden entstehen. Höhere EEG-Amplituden und eine langsamere Reizweiterleitung resultieren in einem schlechteren Signal-Rausch-Verhältnis, sodass mehr Mittelungen zur Herausbildung eines EP nötig sind.