Erschienen in:
09.08.2023 | Knochentumoren | Leitthema
Einsatz der Kallusdistraktion zur Rekonstruktion bei langstreckigen, knöchernen Defekten nach Resektion maligner Knochentumoren
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Lenze, Prof. Dr. Dr. med. Rainer Baumgart
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2023
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Zusammenfassung
Die Rekonstruktion bei ausgedehnten ossären Defekten nach Resektion maligner Knochentumoren ist schwierig und wird maßgeblich von tumorassoziierten Kriterien beeinflusst. Durch die Kallusdistraktion erfolgt eine Rekonstruktion mit biologisch hochwertigem, primär isotropem Knochengewebe. Nach Tumorresektion sind vorwiegend 3 Rekonstruktionstechniken unter Verwendung einer Kallusdistraktion etabliert: klassischer Segmenttransport, primäre Verkürzung und sekundäre Verlängerung, sowie „bioexpandierbare Prothesen“. Die Verwendung der Kallusdistraktion stellt ein ausgezeichnetes Verfahren dar, um neben der Rekonstruktion bei langstreckigen knöchernen Defekten nach Tumorresektion auch resultierende Längendifferenzen zu behandeln. Aufgrund der meist komplexen Verhältnisse bei Tumorpatienten ist jedoch ein hohes Maß an Expertise in der Durchführung von Kallusdistraktionen (und ggf. tumorprothetischen Versorgungen) erforderlich, weshalb eine Behandlung an spezialisierten Zentren empfohlen wird.