Bei der Condylus-radialis-Fraktur des Kindes handelt es sich um eine Gelenkfraktur mit erschwerter Diagnostik aufgrund des noch unvollständig ossifizierten Ellbogengelenkes. Ziele dieser Arbeit waren die Auswertung der Therapieform bei initialer Vorstellung und die Analyse der Häufigkeit von sekundären Dislokationen in der Verlaufskontrolle.
Material und Methode
Retrospektive Analyse der Häufigkeit von primären und sekundären Dislokationen der Condylus-radialis-Frakturen bei Kindern unter 16 Jahren zwischen 2004 und 2021. Ausgewertet wurden konventionelle Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen zum Unfallzeitpunkt und in der Verlaufskontrolle nach 5 bis 7 Tagen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 285 Frakturen des Condylus radialis ausgewertet. Der Altersdurchschnitt lag bei 5,3 Jahren. Bei primärer Dislokation wurden 109 Frakturen (38,3 %) direkt operativ versorgt. Konservativ wurden zunächst 176 nicht-dislozierte Frakturen (61,7 %) behandelt. In der Verlaufskontrolle zeigten sich bei 46 Frakturen (26,1 %) sekundäre Dislokationen. Insgesamt wurden 130 Frakturen (45,6 %) konservativ therapiert, und 155 Frakturen (54,4 %) wurden mittels offener Gelenkdarstellung und Schraubenosteosynthese oder K‑Draht-Osteosynthese operativ versorgt.
Schlussfolgerung
Frakturen des Condylus radialis kommen vermehrt in einer bestimmten Altersklasse vor und erfordern eine gezielte nativradiologische Diagnostik. Nichtdislozierte Frakturen können konservativ behandelt werden, jedoch zeigen zwingend notwendige Röntgenverlaufskontrollen eine hohe Anzahl an sekundären Dislokationen, sodass oftmals eine offene operative Stabilisierung erforderlich ist.
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