Erschienen in:
06.03.2024 | Lebertransplantation | Schwerpunkt: Entzündliche Erkrankungen der Leber
Lebertransplantation bei viralen und autoimmunen Lebererkrankungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Christian M. Lange, Tobias J. Weismüller, Univ.-Prof. Dr. Christian P. Strassburg
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz erheblicher Fortschritte in der Therapie viraler und autoimmuner Lebererkrankungen führen diese Krankheitsbilder auch heute noch zu einer hohen Zahl an Lebertransplantationen.
Ziel der Arbeit
Darstellung des aktuellen Wissensstands in Bezug auf das Management der wichtigsten viralen und autoimmunen Lebererkrankungen vor und nach Lebertransplantation.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche, Sichtung aktueller Leitlinien und Konferenzbeiträge.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Virushepatitiden und autoimmune Lebererkrankungen können heutzutage in vielen Fällen sehr gut behandelt werden, weswegen die Indikation zur Lebertransplantation bei diesen Krankheitsbildern mittlerweile seltener gestellt wird. Dies gilt nur mit Einschränkungen für die Hepatitis-D-Virus-Infektion und für die primär sklerosierende Cholangitis (PSC), die nach wie vor häufig progredient verlaufen. Weiterhin können Virushepatitiden und die autoimmune Hepatitis in seltenen Fällen zu einem fulminanten Leberversagen mit der Notwendigkeit einer notfallmäßigen Lebertransplantation führen. Kommt es bei den genannten Entitäten zur Transplantation, müssen spezifische Maßnahmen zur Prophylaxe eines Wiederauftretens der Erkrankung nach Transplantation ergriffen werden. Da dies bei der Hepatitis B und C heute relativ problemlos möglich ist, kann in besonderen Fällen erwogen werden, die Leber von Spendern, die mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus infiziert waren, zu transplantieren.