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Erschienen in: Somnologie 1/2024

Open Access 01.02.2024 | Originalien

Luzide Trauminduktion mittels Wake-up-back-to-bed stand-alone im Home-Setting: ein Onlineversuch

verfasst von: Dipl.-Psych. Beate Klofat, Prof. Dr. Ulrich Steingen, Vanessa Henriques Abrantes, Celvin Metz, Katharina Lea Pabst, Johannes Justus Palme

Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 1/2024

Zusammenfassung

Hintergrund

Luzide Träume (LD) sind mit verschiedenen Techniken induzierbar, jedoch nicht zuverlässig. Erfolg versprechend sind Methoden, die mit Wake-up-back-to-bed (WBTB), d. h. einer Schlafunterbrechung kombiniert werden. Studien konzentrieren sich auf Schlaflaborsettings und erfahrene luzide Träumer. Wake-up-back-to-bed wurde noch nicht alleinstehend und in natürlicher Schlafumgebung untersucht.

Zielsetzung

Es sollte erprobt werden, ob WBTB stand-alone (SA) im Home-Setting umsetzbar und zur LD-Induktion geeignet ist.

Methoden

Um die Effektivität von WBTB-SA ohne Erwartungs‑/Kombinationseffekte zu erfassen, wurde es ohne Hinweise auf LD eingesetzt. Hierzu wurden für ein Onlineexperiment 153 v. a. studentische Probanden (Pbn) rekrutiert. Das Protokoll sah eine Weckzeit nach 5 h mit 30 min Schlafunterbrechung vor, während der ein detailreicher Text für eine Gedächtnisaufgabe zu lesen war. Am Morgen wurden Daten zu Protokolladhärenz, Schlaf, Träumen, LD-Vorerfahrung und LD in der Nacht erhoben.

Ergebnisse

Von den Pbn hatten 63 % Vorerfahrung mit LD, 5 % träumten in der Studiennacht luzide, alle 8 LD-vorerfahren. Einer nutzte eine weitere Induktionstechnik, einer war vor dem WBTB luzide. Zehn Pbn (7 %), davon 3 unerfahren, waren unsicher, ob sie luzid geträumt hatten. Die sichere LD-Rate lag bei 6/138 = 4,3 % in der WBTB-Nacht.
Für Binomialtests wurden individuelle Vorerfahrungsraten zum Vergleich herangezogen. Eine erwartete LD-Spontanrate von 2,5–4,3 % ergab keinen signifikanten Effekt von WBTB-SA. Ein Steigerungseffekt auf die Traumerinnerungsrate (DRF) konnte hingegen belegt werden. Als Nebenwirkung zeigten sich (Wieder‑)Einschlafstörungen.

Diskussion

Wake-up-back-to-bed stand-alone ist im häuslichen Schlafumfeld anwendbar. Offen bleibt, ob damit LD induzierbar sind und ob dies allein über die Steigerung der DRF geschieht.
Hinweise
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Hintergrund

Luzides Träumen (LD) wird als Bewusstseinszustand definiert, in dem Träumende während des Träumens realisieren, dass sie träumen [7], wobei Luzidität von Träumen als Kontinuum mit verschiedenen Ausprägungsgraden verstanden werden kann [3].
Luzides Träumen wird seit Jahrzehnten im Feld und Schlaflabor erforscht, u. a. mit polysomnographisch überwachten Induktionsexperimenten. Es ist eine faszinierende Erfahrung, bereichert Bewusstseins- und REM-Schlaf-Forschung, gilt als vielversprechende Trainingstechnik motorischer Fertigkeiten (z. B. [6]) und nicht zuletzt als elegante Behandlungsmethode für Albträume (z. B. [20]).

Epidemiologie

Luzides Träumen kann spontan, z. B. in Reaktion auf Albträume auftreten oder als trainierbare Fertigkeit erlernt werden, auch von Personen, die zuvor keine natürlichen luziden Träumer waren [22]. Laut Barrett [2] sind nur 0,3–0,7 % des Gesamttraumerlebens LD. Möglicherweise liegt die Quote aufgrund der Popularität des Themas inzwischen deutlich höher.
Laut einer repräsentativen Studie in Österreich [21] hatten 26 % der Befragten bereits luzide geträumt. In einer repräsentativen deutschen Stichprobe gaben 51 % an, mindestens 1 × einen LD erlebt zu haben, 20 % regelmäßig (≥ 1 ×/Mon), aber nur 1 % mehrfach/Woche [17]. Saunders et al. [13] fanden in ihrer Metaanalyse über 34 Studien Prävalenzen von 26–92 % und in 25 Studien einen Anteil regelmäßiger luzider Träumer von 8–50 %.
Als Einflussfaktoren auf die LD-Frequenz (LDF) gelten neben Persönlichkeitsfaktoren Traumerinnerungsfrequenz (DRF), Alter und Geschlecht [16].

Induktionsmethoden

Luzides Träumen kann trainiert und mit verschiedenen Methoden induziert und auch wieder verlernt werden [22]. Unklar bleibt bislang, ob LD von jedem erlernt werden kann. Jedenfalls scheint LD für Individuen unterschiedlich aufwendig zu lernen sein.
Inzwischen wurden verschiedene kognitive, apparative und pharmakologische Techniken vorgeschlagen, mit denen LD induzierbar ist, laut Studienlage allerdings weder verlässlich noch durchgängig und mit eher niedrigen Induktionsraten [23].
Zu kognitiven Techniken zählen u. a. Autosuggestion, mnemotechnische Induktion luzider Träume (MILD, Erinnerungsvorsatz anhand zurückliegender Träume), Realitätschecks im Wachen. Auch externe Reize während des REM-Schlafs werden zur LD-Stimulation eingesetzt [22]. LD-induzierend wirkt u. a. der Acetylcholinesterasehemmer Galantamin [8]. Die Wake(-up)-back-to-bed(WBTB)-Technik wird meist mit anderen Methoden kombiniert eingesetzt.

WBTB

Der Begriff WBTB meint eine Schlafunterbrechung von meist 30–120 min in den REM-lastigen frühen Morgenstunden, nach der man zurück ins Bett geht und weiterschläft [23]. Teils wird der Begriff für den reinen Schlafunterbrechungsablauf verwendet, z. T. aber auch (implizit) für die Kombination mit kognitiven Methoden wie MILD.
LaBerge folgerte 1980 [7] angesichts Berichten über LD nach verschiedensten nächtlichen Tätigkeiten (Meditieren, Geschlechtsverkehr, Lesen), dass es nicht die spezifische Aktivität während der Schlafunterbrechung, sondern die Wachphase an sich ist, die LD in der folgenden Schlafphase wahrscheinlicher macht.
In ihrem systematischen Review über 35 Induktionsstudien fanden Stumbrys et al. [23] 5 (Feld‑)Studien [5, 912], die WBTB nutzten, je in Kombination mit MILD. Die methodische Qualität wurde als niedrig eingeschätzt, Stichproben waren mit 10–22 klein und bestanden ausschließlich aus sehr erfahrenen luziden Träumern mit hohen spontanen LD-Raten.
WBTB wird in diversen Protokollformaten angewandt. Variierbar sind: a) Bettgehzeit (z. B. regulär, 30 oder 50 min später bei LaBerge et al. [9]); b) Weckzeit (z. B. 10/30/60 min [9] bzw. 90/120 min früher bei Levitan [10, 11] als die normale Weckzeit oder 5/6 h nach dem Einschlafen [1]); c) Wachdauer (z. B. 10–15 min bei LaBerge [7], 2 vs. 4 h bei Levitan [10] oder 90 min bei Levitan [11] und Edelstein & LaBerge [5], MILD-Dauer bei Letzterem); d) Dauer des Morgenschlafs nach der Wachphase (z. B. 2 h bei [10], 90 min bei [11] und [12] sowie [5] und [9], unlimitiert bei Schredl et al. [15]).
Protokolle setzen motivierte Pbn mit stabilem Schlaf-Wach-Rhythmus ohne (latente) Insomnie voraus, die durch den Druck des zeitigen Einschlafens und früheren Aufstehens nicht irritiert werden und das Protokoll einhalten. Alternativ kann der Ablauf im Schlaflabor präzise überwacht werden mit Weckungen gezielt im REM-Schlaf. Auch portable Geräte können diese Funktionen erfüllen.

Effektivität von WBTB-Kombinationen

Neben pharmakologischen Methoden zur LD-Induktion gilt MILD als am vielversprechendsten, insbesondere wenn es mit WBTB und Lichtstimulation kombiniert wird [22]. Aspy et al. [1] halten Realitätschecks, WBTB und MILD für 3 der vielversprechendsten Induktionstechniken.
Zur Effektivität von WBTB kommt das systematische Review von Stumbrys et al. [23] zu dem Schluss, dass, obwohl empirisch nur in Kombination mit MILD untersucht, WBTB auch alleine Luzidität erleichtert und erfolgreich mit anderen Techniken kombinierbar ist. Im Schlaflaborsetting erreichte WBTB in Kombination mit MILD hohe LD-Raten (36–54 %) sogar bei naiven und sehr selten luzid Träumenden [22]. Im Homesetting ist WBTB weniger effektiv als im Schlaflabor [15]. Laut LaBerge führen MILD-Kombinationen mit einer längeren (WBTB-)Wachperiode von 30–60 min im späten Schlafzyklus zu höheren LD-Raten [8].
Neuere Studien [4, 8, 19] kommen auf Erfolgsraten von LD von 13–14 % in WBTB-Nächten in Kombination mit anderen Techniken. Probanden von LaBerge [8] trugen z. B. zusätzlich Schlafmasken mit Lichtstimulierung im REM-Schlaf, was die LD-Wahrscheinlichkeit zusätzlich erhöht haben dürfte [15].
Aspy et al. [1] nutzten bei 169 Pbn 1 Woche Kombinationen von Realitätschecks (RC) im Wachen in 3 Experimentalgruppen: alleinige RC, RC + WBTB und RC + WBTB + MILD. Für WBTB war die präzise operationalisierte Anweisung, den Wecker 5 h nach der Zubettgehzeit zu stellen und so weit weg zu platzieren, dass das Bett verlassen wird. Probanden sollten dann einen Text über LD und RC lesen. Die Dreifachkombination hatte die höchste LD-Rate, gefolgt von RC + WBTB mit einen 51 %igen Anstieg der LDF auf 10,7 % im Vergleich zur Baselinewoche mit 7,5 % (!). Aspys Pbn waren mit einer Basisrate von 1,5 (SD = 4) LD/Mon regelmäßige luzide Träumer, 36 % nutzten zuvor Induktionstechniken.
Eine dreiwöchige Studie [15] an 25 v. a. Psychologiestudierenden mit dreischrittiger WBTB-Bedingung mit Kombination aus Traumerinnerungsvorsatz, Schlafunterbrechung (mind. 30 min nach 6 h) und protokolliertem MILD hatte keinen signifikanten Effekt auf DRF und LDF. Die Basisraten der WBTB-Gruppe lagen jedoch mit DRF von 56 % (61,8 % Gesamtsample) und LDF von 28,6 % (gesamt 42,6 %) erstaunlich hoch.
In LaBerges [8] Galantamin-Studie an 121 Pbn war WBTB kombiniert mit MILD und Galantamin erfolgreich, aber auch die Placebonächte mit WBTB + MILD verdreifachten die LDF auf 14 %.
Sparrow et al. [19] verglichen in ihrer Studie an 35 Pbn als einzige eine Nacht reinen WBTBs („bleiben Sie einfach ungefähr 40 min wach“ nach 4 h Schlaf) mit Kombinationen mit Placebo, Galantamin, Meditation und Traumwiedererleben. Im Vergleich zur Baselinenacht von 0,26 (SE = 0,08) lag die Luzidität (Range 0–2) der reinen WBTB-Bedingung zwar bei 0,69 (SE = 0,18), ergab jedoch keine signifikante Erhöhung im Vergleich zu Baselinenächten und WBTB + Placebo. Auch hier war die Stichprobe stark selbstselektiv und LD-, meditations- und galantaminerfahren. Unklar ist, ob Pbn in der reinen WBTB-Nacht nicht (un)willentlich weitere LD-Techniken nutzten.
Schredl et al. [15] zeigten in ihrer fünfwöchigen Studie an 43 Psychologiestudierenden, dass WBTB kombiniert mit MILD erfolgreich im Home-Setting zur LD-Steigerung genutzt werden kann, auch bei naiven Pbn.
Die WBTB-Methode wurde z. T. im Schlaflabor, überwiegend an LD-erfahrenen Pbn und praktisch ausschließlich in Kombination mit anderen Techniken untersucht. Die einzige Studie [19], die in einer einzelnen Versuchsnacht einer achttägigen Induktionsserie aus verschiedenen Techniken reines WBTB nutzte, konnte aufgrund des Designs (in dem die Pbn um das Ziel der Luzidität wussten) nicht ausschließen, dass die LD-, galantamin- und meditationsvorerfahrenen Pbn bewusst oder unbewusst weitere Induktionsmethoden nutzen.
Unseres Wissens wurde bislang weder eine Studie zu wirklich ausschließlichem WBTB veröffentlicht noch mit eingeschlossenen naiven luziden Träumern und in häuslicher Umgebung.

Fragestellung

Studienziel war entsprechend, die Wirkung von alleinigem WBTB im Home-Setting zu untersuchen, ohne dass die Pbn wussten, dass es sich um eine LD-Studie handelt, um intendierte wie unbeabsichtigte, unwissentliche Methodenkombinationen auszuschließen. Fragestellung der primär explorativen Studie war neben der Umsetzbarkeit herauszufinden, ob und in welchem Ausmaß alleiniges WBTB bei Individuen mit und ohne LD-Vorerfahrung LD induzieren kann.
Hypothese war, dass LD mit WBTB ohne zusätzliche Techniken induziert werden kann. Für unsere konkrete Stichprobe bedeutet das, dass mehr LD im Morgenschlaf nach dem WBTB auftreten sollten, als im Vergleich zur LDF vor der Studiennacht zu erwarten wäre.

Methodik

Studiendesign

Bei der experimentellen Studie im Rahmen eines Forschungsprojekts im Bachelorstudiengang Psychologie handelt es sich um einen quasi längsschnittlichen Eingruppenversuch mit retrospektiver Onlineerhebung bisheriger LDR und Intra-Subjekt-Vergleich mit Punktprävalenzen der Studiennacht. Überdies erfolgen Subgruppenvergleiche und explorativ korrelative Analysen.
Um sicherzustellen, dass Pbn zu Hause keine weitere Induktionstechnik (un‑)wissentlich anwenden und um zu vermeiden, dass (Erwartungs‑)Effekte über Hinweise auf LD induziert werden, wurde das Thema weder während der Rekrutierung noch in der Instruktion und auch nicht in der Versuchsnacht erwähnt. Das Studienziel wurde in Studienaufruf/-aufklärung vage formuliert („Einfluss von Schlafunterbrechung auf kognitive Funktionen“).

Studienablauf

Die Rekrutierung erfolgte hochschulintern über Aushänge/Onlineaufrufe. Als Teilnahmeanreiz erhielten Psychologiestudierende 12 (von 30 während des Studiums benötigten) Versuchspersonenstunden.
Im Studienaufruf wurden Erwachsene gesucht, die bereit zu einer Schlafunterbrechungsstudie waren. Aufrufe enthielten eine E‑Mail-Adresse, über die Interessenten automatisierte Studieninformationen und Instruktionen erhielten.
In einer frei wählbaren Nacht sollten Pbn sich einen Wecker auf ca. 5 h nach erwartetem Schlafeintritt stellen und die Teilnahme nach dem Erwachen mit einer Mail bestätigen. Darauf erhielten sie den Link zum 1. Fragebogen, mit dem sie ca. 30 min wachgehalten werden sollten, indem sie zu soziodemografischen Angaben und bisheriger Protokolladhärenz befragt wurden und sich einen detailreichen Märchentext (781 Wörter) einprägen sollten, zu dem sie im Anschluss befragt wurden, womit der Eindruck einer Gedächtnisstudie entstand. Danach sollten Pbn sich wieder schlafen legen, bei beliebiger Aufstehzeit. Am Folgemorgen sollte möglichst unmittelbar nach dem Erwachen der 2. Onlinefragebogen beantwortet werden.

Erhebungsinstrument

Der Morgenfragebogen begann mit Fragen zu Auffälligkeiten und Träumen während der Nacht, wobei die Pbn gebeten wurden, sich Zeit zum Erinnern von Träumen und Trauminhalten zu nehmen.
Enthalten war der Mannheimer Traumfragebogen (MADRE) [14] mit Fragen u. a. zu DRF, luzidem Träumen, inklusive erklärender Definition: Vorwissen, Vorerfahrung. Eingeflochten waren eigene Fragen, ob Pbn wissen, was LD ist, Beschäftigung mit dem Thema, frühere Induktionsversuche/-methoden.
Die LDF, operationalisiert über das achtstufige MADRE-Item (Skalierung vgl. Tab. 1) wurde als Referenz i. S. der Baseline vor der Versuchsnacht verwendet. Die 4‑Wochen-Retest-Reliabilität dieser Selbstbeurteilungsskala liegt bei 0,89 [14]. Zu luzidem Träumen in der Versuchsnacht wurde gefragt: „Haben Sie in der letzten Nacht einen oder mehrere luzide Träume erlebt?“ (Antwortoptionen: ja/nein/weiß nicht genau). Außerdem wurden Fragen zum Zeitpunkt (vor/nach der Schlafunterbrechung?) und zur Anwendung etwaiger weiterer Induktionsmethoden in der Versuchsnacht gestellt.
Tab. 1
Luzide Traumfrequenz mit 3 Vergleichsstudien
Häufigkeitsverteilung Luzide Traumfrequenz mit Vergleichsstudien
„Wie oft erleben Sie luzide Träume?“
Häufigkeit
(n)
Anteil
(%)
Zum Vergleich
Wake-up-back-to-bed(WBTB)-Studie
(Schredl et al., 2020)
(N = 43 Psychologiestudierende)
Persönlichkeitsstudie
(Schredl & Erlacher, 2004)
(N = 439 Psychologiestudierende)
Bevölkerungsrepräsentative Studie
(Schredl & Erlacher, 2011)
(N = 919 deutsche Erwachsene)
Mehrmals die Woche
3
2,2
2,3 %
2,5 %
1,2 %
Etwa einmal die Woche
9
6,5
9,3 %
8,0 %
3,7 %
2–3 mal im Monat
6
4,3
16,3 %
10,2 %
6,6 %
Etwa einmal im Monat
18
13
20,9 %
16,2 %
8,6 %
Etwa 2–4 mal im Jahr
32
23,2
16,3 %
26,7 %
9,4 %
Etwa einmal im Jahr
11
8
7,0 %
10,9 %
6,0 %
Weniger als einmal im Jahr
20
14,5
4,7 %
7,5 %
15,6 %
Nie
39
28,3
23,3 %
18,0 %
49,0 %
Gesamt
138
100
N = 43
N = 439
N = 919

Auswertungsrational

Für hilfsweise Binomialtests wurden aus LDF und DRF individuelle spontane LD- bzw. Traumerinnerungswahrscheinlichkeiten pro Nacht abgeleitet, indem Häufigkeitsangaben in Einzelnacht-Erwartungswerte (EW) und Gesamtstichproben-EW transformiert wurden. Hierfür wurde je eine konservative sowie weniger strenge Auslegung der Itemstufen gewählt (Tab. 2).
Tab. 2
Luzide Traumfrequenz vor Studienbeginn und Erwartungswerte
Luzide Traumfrequenz mit Erwartungswerten
„Wie oft erleben Sie luzide Träume?“
N
Anteil
(%)
Erwartungswerte (EW) spontane luzide Träume in einer Nacht
Rechenweg progressiv
Minimaler EW für alle Pbn pro Itemstufe
Rechenweg konservativ
Maximaler EW für alle Pbn pro Itemstufe
Mehrmals die Woche
3
2,2
2 / 7 × 3 =
0,86
7 / 7 × 3 =
3
Etwa einmal die Woche
9
6,5
1 / 7 × 9 =
1,29
1 / 7 × 9 =
1,29
2–3 mal im Monat
6
4,3
2 × 12 / 365 × 6 =
0,40
(3 × 12) / 365 × 6 =
0,59
Etwa einmal im Monat
18
13
12 / 365 × 18 =
0,59
12 / 365 × 18 =
0,59
Etwa 2–4 mal im Jahr
32
23,2
2 / 365 × 32 =
0,18
4 / 365 × 32 =
0,35
Etwa einmal im Jahr
11
8
1 / 365 × 11 =
0,03
1 / 365 × 11 =
0,03
Weniger als einmal im Jahr
20
14,5
1 / (365 × 2) × 20 =
0,03
1 / 366 × 20 =
0,05
Nie
39
28,3
0 / 365 × 39 =
0
0 / 365 × 39 =
0
Gesamt
138
100
Min. EW für 138:
3,38
Max. EW für 138:
5,91

Registrierung und Software

Die Studie wurde bei Open Science Framework unter dem Titel „Stand-alone WBTB effectiveness in regard to lucid dreaming induction“, Registrierungs-DOI https://​doi.​org/​10.​17605/​OSF.​IO/​CSWZ4 präregistriert. Die Erhebung erfolgte online über das Umfragetool UniPark (EFS SurveySoftware). Auswertungen erfolgten mit IBM SPSS 29.0.1.0 und R 4.2.3.

Datenausschluss

Gemäß vorab definierten Kriterien wurde von ursprünglich 153 Datensätzen einer aufgrund fehlender Daten zur Versuchsnacht ausgeschlossen, 11 aufgrund starker Abweichungen vom WBTB-Protokoll, je einer aufgrund von Luzidität vor dem WBTB, Widersprüchlichkeiten und Nutzung weiterer Induktionsmethoden.

Stichprobe

Der nutzbare Stichprobenumfang betrug N = 138 Pbn, davon 71 % weiblich, Altersrange 17–60 J., MW 22 J. Die Pbn waren überwiegend Psychologie- (73 %) und Wirtschaftspsychologiestudierende (17 %).

Ergebnisse

LD-Vorerfahrungen

Von den Pbn gaben 79 % an zu wissen, was LD sind, 45 % hatten sich bereits mit dem Thema beschäftigt, 23 % bereits bewusst versucht, luzid zu werden. An Methoden wurden Traumtagebücher, Realitätschecks und Vorsatzbildung genannt.
Zur LD-Lebenszeitprävalenz gaben 63 % an, vor der Studiennacht schon einmal einen luziden Traum erlebt zu haben, 8 % waren sich unsicher. Zu ihrer LDF gaben 2 % an, mehrmals pro Woche luzide zu träumen, 7 % ca. 1 ×/Woche, 4 % ca. 2–3 ×/Mon, 13 % ca. 1 ×/Mon, 23 % ca. 2–4 ×/Jahr, 8 % ca. 1 ×/Jahr, 15 % < 1 ×/Jahr; 28 % hatten noch nie luzide geträumt (Tab. 1).

Luzidität in der Versuchsnacht

Von den ursprünglich 152 Datensätzen berichteten 8 Pbn (5 %) von LD in der Versuchsnacht, 4 davon weiblich, 4 männlich. Alle 8 hatten Vorerfahrung mit LD. Einer der 8 verwendete eine Induktionstechnik über das WBTB hinaus, seine Daten wurden aus den folgenden Berechnungen ausgeschlossen, ebenso wie die eines weiteren Pbn, der bereits vor dem WBTB luzide wurde.
Insgesamt 11 Pbn, davon 3 ohne LD-Vorerfahrung, d. h. naive luzide Träumer, wussten nicht genau, ob sie einen luziden Traum hatten. Einer der 3 wurde von den weiteren Berechnungen ausgeschlossen, da auch er vor dem WBTB geträumt hatte.
Somit lag die LD-Rate in der Versuchsnacht bei 6/138 ≈ 4,3 %.
Luzides Träumen in der Versuchsnacht korrelierte zu Rho = −0,27 (0,001) mit dem Traumzeitpunkt (vor/nach dem WBTB) sowie zu 0,238 (0,005) mit der LDF vor der Studie.

Wirkt das WBTB?

Bei den für die Fragestellung nutzbaren N = 138 zeigte sich in der Versuchsnacht nach dem WBTB eine Rate luzider Träume von 4,3 %. Würde man die 10 Pbn, die sich unsicher waren, ob sie luzide geträumt haben, hinzunehmen, käme man auf 16/138 = 11,6 %.
Die beobachtete LD-Rate wäre gegenüber einer unselektierten Grundgesamtheit erhöht, jedoch ist bekannt, dass Psychologiestudierende bzgl. LDF und DRF nicht mit der Allgemeinbevölkerung vergleichbar sind [15]. Im Vergleich zu einer ähnlichen Stichprobe aus 43 Psychologiestudierenden [15], in der es in Studiennächten ohne WBTB – allerdings im Rahmen der fünfwöchigen Induktionsstudie mit intermittierender MILD-Nutzung – zu einer LD-Rate von 6 % und in den 256 MILD-kombinierten WBTB-Nächten zu 46 LD, also einer Rate von 18 % kam, fällt unsere LD-Rate gering aus.
Da unsere Stichprobe im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung viele Pbn mit Vorerfahrung und regelmäßigen luziden Träumen enthält, andererseits aber vergleichsweise wenige häufig luzide Träumer im Vergleich zu studentischen Stichproben wie bei ([15]; Tab. 1), wurden die individuellen Vorerfahrungsraten der Stichprobe zum Vergleich herangezogen (Tab. 2).

Quantitative Wirksamkeitsprüfung: hilfsweise Binomialtests

Prüft man die gerichtete Hypothese H1, dass WBTB stand-alone wirksam LD induziert, würde die Wahrscheinlichkeit in der Versuchsnacht einen luziden Traum zu erinnern gegenüber der spontanen Basisrate ohne Induktionstechnik steigen (H1: π > πnsBasis). Nimmt man Unabhängigkeit und Zufallsverteilung an, d. h. dass die Häufigkeit bei Austausch von vielen Personen für eine Nacht und wenigen Personen über viele Nächte gleich bleibt, kann hilfsweise eine Binomialverteilung angesetzt werden, die über die einzelnen Kategorien gepoolt zu einer Gesamterwartung führt.
Zur Bestimmung der spontanen Basisrate πBasis der Gruppe der nges = 138 Pbn wurden zwei Ansätze verfolgt, wobei Tests mit höheren Basisraten konservativer zugunsten der H0 (Unwirksamkeit von WBTB) ausfallen. Es werden intraindividuelle Vergleiche zu den erwartbaren LD-Raten aufgrund der bisherigen LDF der Pbn herangezogen (Tab. 3). Schätzt man a) konservativ (streng), indem LD in jeder Antwortkategorie des MADRE 10 als minimal häufig angenommen wird, ergeben sich π1 = 2,45 %, d. h. 25 spontane LD in 1000 Nächten der Stichprobe (= 3,4 in 138 Pbn-Nächten). Schätzt man b) progressiv (d. h. LD werden in jeder Antwortkategorie als maximal häufig angenommen) ergeben sich π2 = 4,28 %, d. h. 43 spontane LDs in 1000 Nächten in der Stichprobe (d. h. 5,9 in 138 Pbn-Nächten).
Tab. 3
Vergleich erwartete und tatsächliche luzide Träume in der Wake-up-back-to-bed(WBTB)-Nacht
Vor-Studien-luzide-Traumfrequenz, Erwartungswerte und luzide Träume in der Wake-back-to-bed(WBTB)-Nacht
„Wie oft erleben Sie luzide Träume?“
Häufigkeit
(n)
Anteil
(%)
Minimaler Erwartungswert
Luzidität für alle Pbn pro Itemstufe
Maximaler Erwartungswert
Luzidität für alle Pbn pro Itemstufe
Empirisch ermittelte sichere luzide Träume (LD) in der WBTB-stand-alone-Nacht (N = 138)
Empirisch ermittelte „vielleicht“ LD in der WBTB-stand-alone-Nacht (N = 138)
Mehrmals die Woche
3
2,2
0,8571
3
2
0
Etwa einmal die Woche
9
6,5
1,2861
1,2861
2
0
2–3 mal im Monat
6
4,3
0,396
0,591
0
1
Etwa einmal im Monat
18
13
0,5904
0,5922
1
3
Etwa 2–4 mal im Jahr
32
23,2
0,1754
0,352
1
2
Etwa einmal im Jahr
11
8
0,0297
0,0297
0
0
Weniger als einmal im Jahr
20
14,5
0,0274
0,0546
0
2
Nie
39
28,3
0
0
0
2
Gesamt
138
100
3,3621
5,9056
6
10
Trotz statistischer Limitationen durch Poolung und Annahme von Unabhängigkeit und Zufallsverteilung wurden in R mit Binomialverteilungen für die geschätzten Basisraten π1,2 unter H01,2 diejenigen Häufigkeiten von LD berechnet, die in der Studiennacht mindestens beobachtet werden müssten, um H0 auf 95 %-Signifikanzniveau (einseitig) zu verwerfen.
Nötig wären zur Ablehnung der H0 und somit für einen Hinweis auf die Wirksamkeit des WBTB stand-alone a) mindestens 8 LD bei π1 sowie b) mindestens 11 LD bei π2.
Real kam es in der Testnacht zu mind. 6 und max. 16 LD, sofern man die unsicheren Pbn mitzählt. Je nachdem, ob man lediglich die 6 eindeutigen LD wertet oder ≥ 2 bzw. 5 der 10 unklaren Pbn luzide geträumt hatten, spricht dies gegen bzw. für die WBTB-Wirksamkeit.

Qualitative Wirksamkeitsprüfung: Einzelfallanalysen

Die Anzahl sicherer LD in der WBTB-Nacht liegt in 4 Fällen, bei den häufigen luziden Träumern mit 1 oder mehrfach LD/Woche (Tab. 3) im erwarteten Bereich. Ein Pbn, der in der Versuchsnacht luzide träumte, hat eine Basisrate von 1 ×/Mon, ein weiterer sogar von 2–4 ×/Jahr. Zumindest bei Letzterem war ein LD in der Versuchsnacht eher nicht erwartbar.
Für eine mögliche Wirksamkeit des WBTB sprechen auch die 10 Pbn, die sich unsicher waren, ob sie luzide geträumt haben (Tab. 3): 2 Pbn wurden in der WBTB-Nacht evtl. luzide, obwohl sie das zuvor noch nie erlebt hatten, 2 Pbn, bei denen dies weniger als 1 ×/Jahr erwartbar wäre, und 2 Pbn, bei denen dies 2–4 ×/Jahr erwartbar wäre.

Effekte auf Traumerinnerungsrate

Zur DRF vor Studienbeginn gaben 17 % an, fast jeden Morgen zu träumen, 39 % mehrmals, 23 % ca. 1 × pro Woche, 11 % 2–3 ×/Mon, 3 % 1 × und 7 % weniger als 1 ×/Mon (Tab. 4).
Tab. 4
Traumerinnerungsfrequenzen
Traumerinnerungsfrequenzen
„Wie oft erinnern Sie sich in letzter Zeit (einige Monate) an Ihre Träume?“
N
Anteil
(%)
Erwartungswerte (EW) Traumerinnerungen in einer Nacht
Empirisch ermittelte Traumerinnerungen (TE) in der WBTB-Nacht
Rechenweg progressiv
Minimaler EW
Rechenweg konservativ
Maximaler EW
Sichere TE
Unklare TE
Keine TE
Fast jeden Morgen
24
17,4
4 / 7 × 24 =
13,7
7 / 7 × 24 =
24,0
18
2
4
Mehrmals die Woche
54
39,1
2 / 7 × 54 =
15,4
4 / 7 × 54 =
30,9
34
4
16
Etwa einmal die Woche
32
23,2
0,5 / 7 × 32 =
2,3
2 / 7 × 32 =
9,14
17
3
12
2–3 mal im Monat
15
10,9
24 / 365 × 15 =
1,0
36 / 365 × 15 =
1,5
6
2
7
Etwa einmal im Monat
4
2,9
12 / 365 × 4 =
0,1
24 / 365 × 4 =
0,3
0
0
4
Weniger als einmal im Monat
9
6,5
0 / 365 =
0
12 / 366 × 9 =
0,3
2
2
5
Gesamt
138
100
32,5
66,1
77
13
48
Berechnet man (analog zum Vorgehen bei der LDF) anhand der DRF Einzelnacht-Traumerinnerungs-Erwartungswerte pro Pbn und summiert diese für die Gesamtstichprobe, sind progressiv berechnet in 138 Probandennächten 32 Traumerinnerungsnächte (23 %) zu erwarten bzw. konservativ berechnet 66 (48 %) (Tab. 4). Von den Pbn gaben 56 % an, in der Studiennacht geträumt zu haben (Tab. 4), 12 % vor, 47 % (65) nach der WBTB-Prozedur. Nur Letztere können potenziell WBTB-induziert sein. Überdies waren sich 9 % unsicher, ob sie geträumt hatten. Somit berichtet unsere Stichprobe mehr Traumerinnerungen, als es gemäß ihrer DRF in einer Nacht spontan zu erwarten wäre (Tab. 4).
Betrachtet man ausschließlich diejenigen, die eine sichere Traumerinnerung am Morgen nach dem WBTB hatten, zeigt sich, dass alle außer denjenigen, die ohnehin fast täglich oder 1 ×/Monat Träume erinnern, mehr Träume erinnern als spontan erwartbar.
Quantitativ wurden erneut hilfsweise Binomialtests berechnet. Ab 41 Traumerinnerungen lt. progressivem bzw. 77 bei konservativem Ansatz ist die H0 zu verwerfen. Somit ergibt sich eine signifikant höhere Traumerinnerung in der WBTB-Nacht selbst in der ungünstigsten Auslegung, was eine Wirksamkeit des WBTB zur Steigerung der DRF belegt.
Traumerinnerung in der Versuchsnacht korrelierte mit DRF zu (nur) Rho = 0,285 (< 0,001), aber zu −0,657 (< 0,001) mit dem Traumzeitpunkt (vor/nach WBTB), was ebenfalls auf einen Einfluss des WBTB auf die DRF, ggf. auch als Mediator, hindeuten könnte.

WBTB-Effekte via Traumerinnerungsfrequenz?

Die DRF korreliert in unserer Stichprobe zu Rho = 0,395 (< 0,001) mit der LDF, was auf einen indirekten Effekt des WBTB auf die LDF über eine Erhöhung der DRF hindeuten könnte. Würde alleiniges WBTB ohne direkten Einfluss auf Luzidität lediglich die DRF verbessern, müsste das Verhältnis zwischen Baseline-LDF und DRF in etwa dem Verhältnis von LD zu Traumerinnerungen (DR) in der Studiennacht entsprechen.
Die Quote von LDF zu DRF liegt in unserer Stichprobe bei 9,9 %, diejenige von LD zu DR in der Versuchsnacht bei 7,8 %, also im selben Perzentil, ist aber (bei unklarer Signifikanz) sogar geringer. Korrelationen zwischen LDF und LD in der Versuchsnacht von Rho = 0,238 (0,005) und DRF und DR in der Versuchsnacht mit 0,285 (< 0,001) liegen in einem ähnlich (niedrigen) Bereich.

Nebenwirkung Einschlafprobleme

Wiedereinschlafprobleme nach dem WBTB gaben 30 % der Pbn an. Einschlaflatenzen lagen zwischen 1 min und 2 h, im Mittel bei 27 min, sowie zu Beginn der Studiennacht bei 2–90 min, durchschnittlich 23 min.

Diskussion

Als Zielsetzung unserer Onlinestudie sollte erprobt werden, ob isoliertes WBTB im Home-Setting umsetzbar und als alleinstehende Methode zur LD-Induktion geeignet ist. Anders als bisherige Studien, die WBTB zur LD-Induktion kombiniert nutzen, applizierten wir alleiniges WBTB in natürlicher Schlafumgebung ohne Hinweise auf das Thema luzides Träumen, um etwaige Erwartungs- und Kombinationseffekte zu umgehen.
Es gelang die Umsetzung von WBTB stand-alone in häuslicher Umgebung. Es berichteten 5 % der Pbn von LD in der WBTB-Nacht, weitere 7 % waren sich unsicher, ob sie luzide geträumt hatten.
Unsere bereinigte Stichprobe aus 138 v. a. Psychologiestudierenden war mit 63 % mit zumindest einem luziden Traum in der Vorgeschichte erwartungsgemäß vorerfahrener und mit 45 %, die sich bereits mit dem Thema beschäftigt hatten, informierter bzgl. LD im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
Allerdings bestand unser Sample aus weniger häufigen und mehr seltenen und naiven luziden Träumern im Vergleich zu studentischen Stichproben anderer Induktionsstudien (Tab. 1). Sowohl Baseline-LDF als auch -DRF lagen niedriger als in anderen studentischen Studien [4, 15, 16]. Die LD-Rate der Studiennacht lag sowohl in unserer Ausgangsstichprobe (5,2 %) als auch der bereinigten Stichprobe mit 4,3 % mit (und trotz) WBTB unter der spontanen LD-Basisrate anderer studentischer Stichproben. Selbst wenn man die 10 unklar luziden Pbn hinzunähme, wäre mit 11,6 % ein Effekt schwach.
Angesichts geringer Effektstärken und heterogener vorheriger LD- und Induktionserfahrung ist eine Effektivitätsabschätzung über den Vergleich mit anderen Stichproben jedoch nicht sinnvoll. Zieht man statt eines direkten längsschnittlichen Vergleichs hilfsweise die individuellen LD-Frequenzen vor der Studie als intraindividuelle Referenz heran, indem man Einzelnachterwartungswerte berechnet, zeigt sich qualitativ auf Fallebene, dass von den 6 sicheren luziden Träumern mind. einer außerhalb des Erwartungsbereichs einer spontanen LD lag. Nimmt man die 10 unklar luziden Pbn hinzu, zeigt sich mit Blick auf deren geringe Vorerfahrung, dass bei max. 4 ein spontanes LD in nur einer Nacht erwartbar wäre.
Gruppenstatistisch erreicht die LD-Rate in der WBTB-Nacht lt. Binomialtests nur dann die kritische Wirksamkeitsmarke, wenn je nach Auslegungsstrenge mind. 2 bzw. 5 der 10 unsicheren Pbn tatsächlich luzide geträumt haben. Im letzteren Fall wäre dies ein erster schwacher Hinweis auf die Wirksamkeit alleinigen WBTB. Wenngleich von unterschiedlichen Graden von Luzidität auszugehen ist, bleibt offen, wie viele der 10 „ja“ statt „weiß nicht genau“ in einem dichotomen Antwortformat angekreuzt hätten. Somit bleibt die Frage nach der Wirksamkeit von alleinigem WBTB zu LD-Induktion weiterhin ungeklärt.
Betrachtet man auch die DRF vor und in der Studiennacht, indem man Einzelnachterwartungswerte ableitet, liegen die 56 % Traumerinnerung in der Studiennacht auch bei strengem Ansatz signifikant oberhalb des Erwartungswerts. Somit ergibt sich ein Wirksamkeitsbeleg des WBTB zur Steigerung der Traumerinnerung.
Wake-up-back-to-bed könnte ein Katalysator für LDs sein, indem DR gesteigert wird und gemäß Kontinuitätstheorie in Kombination mit nächtlichem MILD zu einer höheren LDR führt als ohne WBTB erwartbar. Ungeklärt bleibt, auch mit Blick auf die explorativen Korrelationen, ob ein etwaiger Effekt des WBTB auf die LD-Rate ausschließlich indirekt über einen Effekt auf die DRF wirkt. Dies bleibt in weiteren Studien zu klären.
Die Studie ist mit zahlreichen Limitationen behaftet, die überwiegend auch andere LD-Studien betreffen. Ein Teil liegt im Studiendesign und -gegenstand begründet, weil nicht objektivierbare, schwer fassbare Traumphänomene verzerranfällig subjektiv und retrospektiv über längere, unklar definierte Zeiträume erhoben werden.
Ein prospektiver Ansatz wiederum riskiert Verzerrungen durch Protokollierungs‑, Hawthorne-, (Selbst‑)Beobachtungs- und Erwartungseffekte, die alleine dadurch entstehen, dass sich Pbn mit dem Thema LD beschäftigen, und sei es nur in Form von Fragebögen. Befragt man Pbn zu einem faszinierenden Phänomen wie LD, wird dadurch eine bewusste oder unbewusste, auch ungewollte gedankliche oder auch gezielte Auseinandersetzung kaum vermeidbar sein. Selbst wenn man Pbn explizit instruiert, keine weitere Induktionstechnik anzuwenden, ist dies nicht auszuschließen (vgl. Nicht-an-den-rosa Elefanten-denken-Dürfen), erst recht nicht, da kognitive Induktionstechniken wie Vorsatzbildung und RC auch unintendiert stattfinden können. Alleine dadurch, dass Pbn wissen, dass in einer Nacht LD „gejagt“ und sie danach gefragt werden, ist ein Effekt anzunehmen, erst recht, wenn klar ist, dass Zweck der Schlafunterbrechung LD-Induktion ist.
Somit ist WBTB praktisch nicht alleinstehend untersuchbar, es sei denn unter Verschleierung des Studienziels und auch dann nur in der ersten Nacht, wie es unser Ansatz war.
Die ethisch abzuwägende Täuschung über Studieninhalte war angesichts unserer spezifischen Fragestellung kaum zu umgehen, eine nachträgliche Aufklärung sollte dies ausgleichen.
Bezüglich des verwendeten WBTB-Protokolls sind vermutlich effektivere Varianten möglich, wobei zu „optimalen“ Weck- und Wachzeiten kein Konsens vorliegt.
Optimalerweise erfolgt die Schlafunterbrechung gezielt in der 3. REM-Phase, wofür entsprechende Ableitungen und ein Weckmechanismus nötig wären, was im Schlaflabor einfach, im Home-Setting ggf. über mobile Geräte realisierbar wäre, die uns nicht verfügbar waren. Standardisierung und Überwachung der Protokolladhärenz erfolgte indirekt und post hoc über Befragung und Datenausschluss.
Eine Limitation der Studie stellen die Stichprobengröße und selektive Zusammensetzung dar. Aufgrund allenfalls niedriger Induktionsraten alleinigen WBTB, und weil für unsere Fragestellung keine Erhöhung über zusätzliche Versuchsnächte zielführend ist, sollte in künftigen Studien ein höheres N, insbesondere an wenig LD-Erfahrenen und Naiven nach poweranalytischer Fallzahlplanung angepeilt werden.
Den verwendeten statistischen Methoden liegen Voraussetzungen wie statistische Unabhängigkeit zugrunde, die bei unseren Daten nicht sicher gewährleistet sind.
Ein kritischer Aspekt der Studie ist die schlafstörende Wirkung des WBTB: Zum einen zeigte sich eine verlängerte Einschlaflatenz am Studienabend mutmaßlich aufgrund des Anspruchs, die vorgegebene fünfstündige Schlafdauer einzuhalten, aber auch durch die Antizipation der Weckung an sich. Überdies zeigten die Daten eine Tendenz zu unruhigem Schlaf und Wiedereinschlafstörungen bzw. langen Einschlaflatenzen nach dem WBTB.
Dies ergibt sich naturgemäß durch den Zeitpunkt der Weckung gegen Morgen, zu dem der Schlafdruck durch die vorangegangenen ca. 5 h Schlaf bereits größtenteils abgebaut ist. Hinzu kam spezifisch für unsere Studie die Bildschirmtätigkeit während der Schlafunterbrechung mit ggf. blauem Lichtspektrum, welches aktivierend/wiedereinschlafstörend wirkt [18]. Künftige Studien sollten dies umgehen und die Wachphase ohne Bildschirm oder mit Blaulichtfiltern gestalten.
In Induktionsstudien an Pbn mit LD-Wunsch sind weniger spontane Nebenwirkungsberichte zu erwarten als bei unseren Pbn, die bezüglich des Themas in der Studiennacht ahnungslos waren.
Bisherige Studien gingen auf die Untersuchung von Nebenwirkungen des LD sowie dessen Induktionsmethoden allenfalls am Rande ein. Hinweise auf Müdigkeit nach WBTB finden sich bei [1], auf Einschlafprobleme von Studienabbrechern bei [19].
Schredl et al. (2020) [15] berücksichtigten in ihrer Home-WBTB-Studie mit Smartphonenutzung während der Wachphase die Schlaferholsamkeit und gaben – wie wir – den Pbn die Möglichkeit, die WBTB-Nacht selbst zu terminieren und morgens auszuschlafen. Es ergab sich eine Verlängerung der Schlafdauer in WBTB-Nächten und bei deren statistischer Kontrolle eine geringere Erholsamkeit der WBTB- im Vergleich zu anderen Nächten.
WBTB-Studien sollten negative Effekte gezielt erfragen und umgehen. Bei Insomnikern und zu Einschlafstörungen neigenden Personen, egal ob in Studien oder bei Anwendung zu therapeutischen, Trainings- oder Freizeitzwecken, ist aufgrund des Risikos von Einschlafstörungen WBTB nicht empfehlenswert.

Fazit für die Praxis

  • Trotz erster schwacher Hinweise (bei diversen methodischen Limitationen) auf eine Wirksamkeit von WBTB stand-alone, bleibt die Frage offen, ob mit alleinigem WBTB LD induzierbar sind.
  • Die Traumerinnerungsrate kann mit alleinigem WBTB signifikant erhöht werden, unklar ist, ob etwaige Effekte auf LD alleine hierauf zurückzuführen sind.
  • Da Effekte allenfalls gering sind, sollte WBTB weiterhin mit anderen Induktionsmethoden kombiniert werden.
  • In Forschungs- wie Anwendungspraxis sollten Einschlafstörungen in WBTB-Nächten berücksichtigt werden.
  • Für die klinische Praxis ist alleinige WBTB nicht als Induktionsmethode zu empfehlen, erst recht nicht bei Patienten mit Insomnieneigung.
  • Dennoch sollten spontan auftretende Schlafunterbrechungen (z. B. aufgrund Harndrangs, Weckreizen) mit kognitiven Methoden kombiniert zur LD-Induktion genutzt werden.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

B. Klofat, U. Steingen, V.H. Abrantes, C. Metz, K.L. Pabst und J.J. Palme geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen Studien an Menschen durchgeführt. Die Studie wurde gemäß Ethikprotokoll und -vorgaben der Hochschule Fresenius in Einklang mit geltendem deutschen Recht und der Deklaration von Helsinki durchgeführt.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Luzide Trauminduktion mittels Wake-up-back-to-bed stand-alone im Home-Setting: ein Onlineversuch
verfasst von
Dipl.-Psych. Beate Klofat
Prof. Dr. Ulrich Steingen
Vanessa Henriques Abrantes
Celvin Metz
Katharina Lea Pabst
Johannes Justus Palme
Publikationsdatum
01.02.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Somnologie / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 1432-9123
Elektronische ISSN: 1439-054X
DOI
https://doi.org/10.1007/s11818-024-00453-8

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