Zusammenfassung
Ein 42-jähriger, bislang gesunder Mann wird kaltschweißig mit stärksten Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen auf die Intensivstation aufgenommen. Eine CT-Untersuchung hatte den Verdacht auf eine Pankreatitis bestätigt und Infiltrationen in das umliegende Gewebe sowie freie Flüssigkeit gezeigt. Der Zustand des Patienten verschlechtert sich zunehmend, er ist tachykard mit einer O2-Sättigung von nunmehr 90% und beginnend marmorierter Haut. In der fokussierten Echokardiographie zeigt sich eine gute und eher hyperdyname linkventrikuläre Pumpfunktion; gleichzeitig erscheint die V. cava inferior schmal und kollabiert bei Einatmung. Es werden 1.000 ml Vollelektrolytlösung infundiert; der Patient bleibt jedoch hypotensiv und wird zunehmend kurzatmig. Ein niedrigdosierter Noradrenalinperfusor wird periphervenös gestartet. Da das Krankheitsbild rasch progredient erscheint, entschließt sich die Intensivärztin, zur differenzierten Kreislaufüberwachung arteriell sofort einen PiCCO-Katheter zu legen.