Zusammenfassung
Die Überwachung der postoperativen Herz-Kreislauf-Funktion bzw. des Volumenhaushaltes stützt sich im Wesentlichen auf eine nichtinvasive Funktionsdiagnostik, ferner auf die Bestimmung der Hämoglobinkonzentration im Plasma und auf die Inspektion von Wundgebiet und Drainageflüssigkeit. Nach größeren Eingriffen bzw. schweren chirurgischen Traumata wird eine zunehmende Invasivität der postoperativen Überwachungsmaßnahmen erforderlich, die mit dem zusätzlichen Einsatz eines zentralen Venenkatheters (ZVK) beginnt, in der nächsten Stufe die zusätzliche kontinuierliche Überwachung der Urinausscheidung und zuletzt die kontinuierliche invasive Überwachung des arteriellen Blutdrucks umfasst. Das Ausmaß der Laborüberwachung bzw. der klinischen Kontrollen wird ganz wesentlich durch den intraoperativen Verlauf (Blutungskomplikationen, Gerinnungsversagen, diffuse Diathese) vorgegeben. Tab. 81.1 fasst die allgemeinen Zielwerte der postoperativen Überwachung zusammen.