Zusammenfassung
Als funktionsdiagnostische Verfahren können Elektroenzephalographie (Routine-EEG), Schlaf-Polysomnographie und ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) zeitliche Verläufe neuronaler Aktivität abbilden. Diese neurophysiologischen Untersuchungsverfahren sind nicht-invasiv und können trotz der Fortschritte in den bildgebenden Verfahren weiterhin wichtige ergänzende Informationen liefern. Typische Indikationen für die Ableitung eines EEGs in der Diagnostik psychischer Störungen sind anfallsartige oder auch persistierende Bewusstseinsstörungen, die Frage nach erhöhter zerebraler Erregbarkeit, der Verdacht auf eine hirnorganische Erkrankung sowie Medikamenteneffekte. Die ereigniskorrelierten Potentiale (EKP) können ergänzende Aufschlüsse in der Differenzialdiagnostik demenzieller Syndrome geben. Der Schlaf-Polysomnographie kommt insbesondere bei der Differenzialdiagnose nicht-organischer und organischer Schlafstörungen eine Bedeutung zu.