Erschienen in:
04.04.2024 | Operative Techniken
Patientenspezifische Schnittblöcke bei kniegelenknahen Korrekturosteotomien
verfasst von:
Dr. med. Jörg Harrer, Christoph Lutter, Felix Hüttner, Wolf Petersen, Julian Fürmetz, Felix Ferner
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Operationsziel
Anwendung patientenspezifischer Schnittblöcke bei kniegelenknahen Osteotomien zur Vereinfachung der Operationstechnik, Verkürzung der Operationszeit, Reduktion der Strahlenbelastung sowie zur exakten intraoperative Umsetzung der präoperativen Planung, gerade wenn bei komplexen Deformitäten simultan in mehreren Ebenen korrigiert wird.
Indikationen
Die Anwendung ist grundsätzlich bei allen kniegelenknahen Osteotomien möglich, sinnvoll jedoch besonders bei mehrdimensionalen, komplexen Korrekturen.
Kontraindikationen
Keine spezifische Kontraindikationen.
Operationstechnik
Nach Erstellung einer mehrdimensionalen 3D-Analyse und -Planung anhand eines präoperativen CT-Protokolls wird ein patientenspezifischer Schnittblock im 3D-Druckverfahrung angefertigt, welcher im Rahmen von kniegelenknahen Standardosteotomien angewendet wird. Über den Schnittblock geführt, erfolgen die Sägeosteotomie und Bohrungen für die Schrauben der zum Schnittblock passend geplanten winkelstabilen Osteotomieplatte. Im Schnittblock ist die geplante Korrektur gespeichert, welche dann nach Öffnen oder Schließen der Osteotomie durch Besetzen der Schrauben in den vorgebohrten Schraubenlöchern umgesetzt wird. Ansonsten entsprechen Zugang und operative Technik grundlegend der kniegelenknahen Standardosteotomie.
Weiterbehandlung
Durch die Anwendung von patientenspezifischen Schnittblöcken bei knienahen Osteotomien ändert sich das postoperative Nachbehandlungsschema nicht.
Ergebnisse
Die Anwendung von patientenspezifischen Schnittblöcken führt zu einer hohen Genauigkeit bei der Umsetzung der präoperativen Planung, die angestrebte Zielachse wird mit hoher Genauigkeit erreicht. Auch mehrdimensionale, komplexe Korrekturen können exakt geplant und umgesetzt werden. Zudem kann evtl. die intraoperative Strahlenbelastung für das Operationsteam reduziert werden.