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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

15. Psychokardiologie am Beispiel Herzinfarkt

verfasst von : Kurt Fritzsche

Erschienen in: Basiswissen Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Neben den bekannten Risikofaktoren wie Hypertonie, erhöhten Serumwerten für LDL-Cholesterin und Triglyceride, Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und genetischen Faktoren hat auch psychosozialer Stress in Wechselwirkung mit somatischen Risikofaktoren einen entscheidenden Anteil bei Entstehung und Verlauf der Koronaren Herzerkrankung. Durch Änderung des individuellen Lebensstils lässt sich das Risiko für einen Herzinfarkt um 80 % verringern. Nach einem Herzinfarkt erfüllen ca. 20 % der Patienten die Diagnosekriterien für eine behandlungsbedürftige Depression oder Angststörung und haben dadurch ein um das 2- bis 3-Fache erhöhtes Mortalitäts- und Reinfarktrisiko. Im Rahmen der biopsychosozialen Anamnese kann der Arzt psychosoziale Risikofaktoren wie anhaltenden Ärger und Feindseligkeit, vitale Erschöpfung, soziale Isolation, Unzufriedenheit und Überlastung am Arbeitsplatz feststellen. Behandlungsmaßnahmen umfassen die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Reduzierung von Angst und Misstrauen und die Unterstützung bei der Änderung des Lebensstils (Ernährung, körperliche Aktivität, Nichtrauchen und Stressreduktion).
Literatur
Zurück zum Zitat Albus C, Waller C, Fritzsche K, Gunold H, Haass M, Hamann I, Kindermann I, Köllner V, Leithäuser B, Michal M, Joram R, Scherer M, Schrader V, Schwaab B, Weber CS, Herrmann-Lingen C (2018) Positionspapier zur Bedeutung psychosozialer Faktoren in der Kardiologie. Update 2018. Kardiologe 7:7–27 Albus C, Waller C, Fritzsche K, Gunold H, Haass M, Hamann I, Kindermann I, Köllner V, Leithäuser B, Michal M, Joram R, Scherer M, Schrader V, Schwaab B, Weber CS, Herrmann-Lingen C (2018) Positionspapier zur Bedeutung psychosozialer Faktoren in der Kardiologie. Update 2018. Kardiologe 7:7–27
Zurück zum Zitat Bardé B, Jordan J (2015) Klinische Psychokardiologie. Beiträge zur Psychotherapie von Herzkranken. Brandes & Appel, Frankfurt a. M. Bardé B, Jordan J (2015) Klinische Psychokardiologie. Beiträge zur Psychotherapie von Herzkranken. Brandes & Appel, Frankfurt a. M.
Zurück zum Zitat Herrmann-Lingen C, Albus C, Titscher G (2020) Psychokardiologie: Ein Praxisleitfaden für Ärzte und Psychologen. Springer, BerlinCrossRef Herrmann-Lingen C, Albus C, Titscher G (2020) Psychokardiologie: Ein Praxisleitfaden für Ärzte und Psychologen. Springer, BerlinCrossRef
Metadaten
Titel
Psychokardiologie am Beispiel Herzinfarkt
verfasst von
Kurt Fritzsche
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61425-9_15

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