Erschienen in:
12.04.2023 | Rekonstruktive Parodontalchirugie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Regenerative Verfahren in der Parodontologie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Christgau
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Das histologische Heilungsergebnis konventioneller parodontaler Therapieverfahren ist in der Regel ein langes Saumepithel. Regenerative Therapieverfahren zielen dagegen auf eine wirkliche Regeneration des Parodonts in Form von neuem Wurzelzement, neuem alveolärem Knochen und einem neuen parodontalen Ligament ab. Wenngleich in den letzten Jahrzehnten diverse Therapieverfahren beschrieben wurden, sind derzeit die einzigen wissenschaftlich abgesicherten regenerativen Verfahren die Verwendung von zellokklusiven Membranen oder die Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen. Bei gefährdetem Raumerhalt kann das Heilungsergebnis durch zusätzliche Verwendung von deproteinisiertem bovinem Knochenmaterial verbessert werden. Die Indikationen für regenerative Verfahren sind tiefe intraossäre Defekte sowie Grad-II-Furkationsdefekte nach vorausgegangener adäquater Infektionsbeseitigung. Minimal-invasive, papillenerhaltende Operationstechniken können maßgeblich zur Verbesserung des Regenerationsergebnisses beitragen.