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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

86. Respiratorische Insuffizienz und Beatmung

verfasst von : Dierk Schreiter, Andreas Wolfgang Reske

Erschienen in: Chirurgie Basisweiterbildung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Beatmungstherapie wird oft als Synonym für die Intensivmedizin verstanden. Intensivmedizin beinhaltet vieles mehr, aber Kenntnisse über Versagen und Therapie der Atemfunktion sind ein entscheidender Bestandteil des intensivmedizinischen Weiterbildungsabschnitts in der chirurgischen Basisweiterbildung. So stellt eine Störung der Respiration immer eine unmittelbare Lebensbedrohung dar. Die pathophysiologische Einteilung der respiratorischen Insuffizienz in ein hypoxämisches und hyperkapnisches Versagen bestimmt mit den zugrundeliegenden Kausalitäten auch differenzialtherapeutische Parametereinstellung der Beatmung. Darüber hinaus wird die Beatmungstherapie hinsichtlich des Anteils der Unterstützung bzw. Übernahme der Beatmungsarbeit sowie des Atemwegszugangs eingeteilt. Bezüglich des Atemwegzugangs wird grundsätzlich zwischen nichtinvasiver (Masken-) und invasiver (endotrachealer) Ventilation unterschieden. Prinzipiell sollte, wenn möglich und ausreichend eine nichtinvasive Beatmung angestrebt werden. Lebensbedrohlich schwere und akute respiratorische Notfälle bedürfen aber einer trachealen Intubation zur Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der Atemfunktion. Somit stellt auch die Herstellung eines sicheren Atemweges ein essentieller Skill in der chirurgischen Facharztweiterbildung dar. Die größte Herausforderung in der Beatmungstherapie besteht häufig nach erfolgreicher Therapie der ursächlichen Grunderkrankung in der anschließenden Entwöhnung von der künstlichen Beatmung. Diese Entwöhnungsbemühungen (Weaning) können bis über 50 % der gesamten Beatmungszeit einnehmen und somit auch prognoseentscheidend werden. Deswegen ist für den Weaning-Prozess ein definiertes und protokolliertes Vorgehen notwendig.
Metadaten
Titel
Respiratorische Insuffizienz und Beatmung
verfasst von
Dierk Schreiter
Andreas Wolfgang Reske
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63366-3_86

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