Erschienen in:
23.08.2021 | Sarkoidose | Leitthema
Sarkoidose
verfasst von:
PD Dr. David Kofler
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 6/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Sarkoidose ist eine entzündliche Systemerkrankung, die zur Bildung nichtnekrotisierender Granulome führt. Bei klinischem Verdacht auf eine Sarkoidose ist neben der Durchführung einer geeigneten Bildgebung eine histologische Untersuchung zum Nachweis der Granulome erforderlich. Mögliche Differenzialdiagnosen müssen vor Diagnosestellung sorgfältig ausgeschlossen werden. Sehr häufig ist die Lunge betroffen (90 %). Die Wahrscheinlichkeit einer Nierenbeteiligung liegt bei 5 %. Die Nierenbeteiligung kann auch bei Erstmanifestation einer Sarkoidose als einziger Organbefall auftreten. Eine Therapie ist erforderlich, wenn eine symptomatische Organmanifestationen vorliegt, die potenziell zu einer Organschädigung führen könnte. Zudem stellen die kardiale Sarkoidose und die Neurosarkoidose eindeutige Therapieindikationen dar. Die Therapie erfolgt mit Kortison und anderen immunsuppressiven Medikamenten. Die Prognose der Erkrankung ist im Regelfall gut.