Zusammenfassung
Schwindel als Symptom ist sehr häufig und vieldeutig. Schwindel gehört neben Kopfschmerzen zu den häufigsten Beschwerden, die Patienten zum Arzt führen. Die Häufigkeit von Schwindel steigt mit dem Lebensalter. Schwindel ist keine Krankheitseinheit, sondern umfasst multisensorische und sensomotorische Syndrome unterschiedlicher Ätiologie und Pathogenese. Als häufigste Form des Schwindels werden zunächst die Erkrankungen besprochen, die vom Gleichgewichtsorgan ausgelöst werden. Diese sind gekennzeichnet durch eine akute Bewegungswahrnehmung, oft mit Übelkeit oder Erbrechen verbunden und sehr belastend sowie angstauslösend. Auch zentrale Schwindelformen wie die vestibuläre Migräne und der psychisch bedingte, phobische Attackenschwankschwindel als die häufigste Schwindelform im mittleren Lebensalter sowie Schwindelformen mit gesteigerter Empfindlichkeit gegenüber physiologischen Wahrnehmungen (Kinetosen, Höhenschwindel) werden erörtert.