Zusammenfassung
Seit über sechs Jahrzehnten werden Radionuklide für die Schmerztherapie bei Knochen- und Gelenkerkrankungen eingesetzt. Dabei ist das Target bei malignen Knochenprozessen, besonders Knochenmetastasen, das überwiegend osteoblastische Knochengewebe, bei entzündlichen Gelenkerkrankungen dagegen die entzündete Synovialis. Eine hypertrophische und entzündete Synovialis ist bei zahlreichen Gelenkerkrankungen, wie der rheumatoiden Arthritis, Osteoarthritis, Spondylarthritis oder hämophilen Arthropathie, bereits in den Frühstadien die Ursache für eine Schmerzsymptomatik und rezidivierende Gelenkergüsse. Die nuklearmedizinische palliative Schmerztherapie bei malignen Knochentumoren, besonders bei überwiegend osteoblastischen Metastasen, stellt eine nebenwirkungsarme, ergänzende Behandlungsoption im Gesamtspektrum der Schmerztherapie dar.