Erschienen in:
16.10.2023 | Sprunggelenksarthrose | Operative Techniken
Sprunggelenkarthrodese über einen anterolateralen Zugang mit einer anatomischen Platte
verfasst von:
Klaus Edgar Roth, Paul Simons, Markus Egermann, Matthias Knobe, Robert Ossendorff, Philipp Drees, Kajetan Klos
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel der Operation ist die Arthrodese des Sprunggelenkes bei symptomatischer Knorpeldestruktion des oberen Sprunggelenkes.
Indikationen
Die Indikation zur Arthrodese des Sprunggelenkes mit dieser beschriebenen Technik besteht bei mittel- bis hochgradiger Arthrose des oberen Sprunggelenkes (OSG).
Kontraindikationen
Neben den für jede Operation typischen allgemeinen Kontraindikationen besteht spezifisch eine Kontraindikation bei florider Infektion der Weichteile sowie begleitender gelenknaher Osteomyelitis.
Operationstechnik
Die Schnittführung erfolgt entlang des Verlaufes des M. peroneus tertius. Hiernach wird die Mobilisation des N. peroneus superficialis und Sicherung des Nerven durchgeführt. Im Weiteren erfolgt die Mobilisation des M. extensor digitorum nach medial. Im Anschluss wird die Kapsel eröffnet und der Restknorpel an der distalen Tibia sowie am Talus entfernt. Hiernach wird die subchondralen Sklerose eröffnet. Es erfolgt die Implantation einer anatomischen winkelstabilen Platte. Hiernach wird der Wundverschluss unter Einbeziehung des Muskelbauches des M. extensor digitorum über dem Osteosynthesematerial durchgeführt.
Weiterbehandlung
Zur Weiterbehandlung erfolgt zunächst die Ruhigstellung des OSG für 5 bis 7 Tage in dorsaler kniehoher Schiene mit anschließender Retention im Walker nach Abschwellen für weitere 5 Wochen. Die Aufbelastung kann nach Röntgen/Computertomographie (CT)-Kontrolle ab der 6. Woche erfolgen.
Ergebnisse
Elf Patienten wurden über durchschnittlich 14 Monate retrospektiv beobachtet. Es gab keine Komplikationen. Der European Foot and Ankle Society(EFAS)-Score verbesserte sich signifikant von 3,3 auf 17,8 Punkte. Alle Patienten waren mit dem Ergebnis subjektiv zufrieden und würden sich erneut operieren lassen.