Zusammenfassung
Während bei den stoffgebundenen Suchtformen dem Körper eine Droge von außen zugeführt wird, um den Erlebnis-, Bewusstseins- und Gefühlszustand zu verändern, ist das bei den stoffungebundenen Suchtformen anders: Hier wird von den Abhängigen keine chemische Substanz genommen und trotzdem können sich bei ihnen rauschähnliche Zustände einstellen. Es gibt inzwischen konkrete Hinweise darauf, dass der Körper durch Stimulation von außen (z. B. durch bestimmte Tätigkeiten) oder durch innere Bilder (Vorstellungen, Gedanken, Gefühle) und ohne die Zuführung eines chemischen Stoffes in der Lage ist, sich eine biochemische Situation zu schaffen, die ein rauschhaftes Erleben, sozusagen „Sucht ohne Drogen“, bewirkt. Dieser Bereich der körpereigenen Endorphine wird zurzeit in Biochemikerkreisen erforscht und in der Suchttherapie heiß diskutiert.