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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

48. Suizidalität

verfasst von : I. Neuner, F. Schneider

Erschienen in: Facharztwissen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

In Deutschland beträgt die Suizidrate ca. 13 Fälle pro 100.000 Einwohner. Vollendete Suizide finden sich ca. dreimal häufiger bei Männern als bei Frauen und gehäuft bei älteren Menschen. Suizidversuche sind mindestens zehnmal häufiger als Suizide, hier dominieren Frauen und jüngere Menschen. Mindestens 90 % aller Suizide stehen in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung (v. a. Depressionen). Mögliche Erklärungsmodelle der Suizidalität sind das Krankheitsmodell sowie das Krisenmodell. Circa drei Viertel aller Suizide werden angekündigt, jeder Hinweis auf Suizidalität ist ernst zu nehmen. Wichtigstes Element zur Einschätzung der Suizidalität ist die direkte, wertneutrale, einfühlsame Nachfrage. Unspezifische therapeutische Sofortmaßnahmen bei akuter Suizidalität sind ein ruhiges, wertneutrales, empathisches Gespräch und ggf. eine kurzfristige Behandlung mit Benzodiazepinen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Suizidalität
verfasst von
I. Neuner
F. Schneider
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50345-4_48

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