Zusammenfassung
In der leistungsphysiologischen Debatte – Was limitiert die aktuelle ͘${\rm{\dot V}}{{\rm{O}}_{{\rm{2max}}}}$V˙O2max? Der Kreislauf oder die mitochondriale oxidative Kapazität der peripheren Muskulatur? – scheinen die experimentell gestützten Argumente für den Kreislauf zu überwiegen. Bei einer umfassenden Betrachtung mit vergleichender Leistungsphysiologie ergibt sich aber Folgendes: Spezies mit hohem Tagesenergieumsatz (PAL) haben eine hohe muskuläre Mitochondriendichte, Spezies mit geringem PAL eine niedrige. Die primäre Adaptation an die Lebensweise (auch Training oder keines) ist die Mitochondriendichte, die die Kapazität des Kreislaufs determiniert. Dieser muss so viel O2 anliefern können, wie die Mitochondrien äußerstenfalls verarbeiten können, aber nicht mehr, da nicht benötigte Strukturen abgebaut werden.