Erschienen in:
07.03.2024 | Arthrosen | Leitthema
Kombination von Knieteilprothesen bei intaktem vorderem Kreuzband – ein Zukunftsmodell?
verfasst von:
PD Dr. med. Tilman Calliess, Dr. med. Bernhard Christen, M.H.A., Dr. med. Carlo Theus-Steinmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Erhalt beider Kreuzbänder in der Knieprothetik ermöglicht eine annähernd physiologische Gelenkkinematik. Damit lässt sich beispielhaft eine raschere Rehabilitation und bessere Sportfähigkeit erreichen. Entsprechend gibt es Überlegungen, bei symptomatischer bikompartimenteller (BiCom) Gonarthrose durch Kombination von zwei Teilprothesen beide Kreuzbänder zu erhalten.
Methode
In diesem Artikel wird die Literatur zur BiCom-Teilprothetik zusammengefasst und eigene Erfahrungen aus 54 solcher Versorgungen mit roboterassistierter Operationstechnik werden beschrieben.
Ergebnisse
Nach aktueller Datenlage zeigen die BiCom-Versorgungen gute klinische Ergebnisse, ohne einen eindeutigen Vorteil gegenüber der Totalprothese nachweisen zu können. Das Revisionsrisiko zeigt sich im kurzfristigen Intervall diskret erhöht, was durch Roboterassistenz positiv beeinflusst werden kann. Nachteile sind die erhöhten Versorgungskosten und das Risiko einer Anschlussarthrose. Entsprechend müssen die Patient*innen kritisch selektiert werden, denen die potenziellen Vorteile auch nutzen.