Erschienen in:
28.04.2023 | Arthrosen | Leitthema
Terrible-Triad-Verletzungen
verfasst von:
PD Dr. med. habil. Alexander Klug, Matthias Sauter, Reinhard Hoffmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2023
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Zusammenfassung
Der Komplex aus posteriorer Ellenbogenluxation mit begleitender Radiuskopf- und Koronoidfraktur wird als „Terrible-Triad“-Verletzung bezeichnet. Aufgrund der begleitenden Kompromittierung mehrerer stabilitätsrelevanter, osteoligamentärer Strukturen des Ellenbogengelenks stellt diese Verletzung besonders große Herausforderungen an die behandelnden Traumatologen. Eine sorgfältige präoperative Analyse aller relevanter Verletzungskomponenten ist zwingend erforderlich, um eine adäquate Therapieentscheidung treffen zu können. In den meisten Fällen ist eine operative Versorgung unter Adressierung aller stabilitätsrelevanten Elementen notwendig, um ein stabiles und kongruent geführtes Ellenbogengelenk zu erreichen. Nur dies erlaubt eine frühfunktionelle Nachbehandlung und minimiert die Komplikationsrate. Eine verzögerte oder gar insuffiziente Therapie mit persistierender (Sub‑)Luxationsstellung muss unter allen Umständen vermieden werden, da sonst schwerwiegende posttraumatische Funktionsstörungen mit rascher Progression in eine Arthrose drohen.