Ein 57-jähriger Patient stürzte und prellte sich dabei seine zur Faust gebeugte rechte Hand am Boden. Direkt danach konnte der Mittelfinger nicht mehr über 45° aus dem Grundgelenk gestreckt werden. Bei der Vorstellung am Unfalltag in der Notaufnahme wurde nativradiologisch eine Fraktur bzw. eine Grundgelenkluxation ausgeschlossen. Klinisch imponierte eine federnde und über dem A1-Ringband schmerzhafte Blockierung im Mittelfingergrundgelenk bei 45° Flexionsstellung, während der Faustschluss aktiv und passiv komplett möglich war. Das Mittel- bzw. Endgelenk des Mittelfingers konnte einwandfrei aktiv und passiv gestreckt werden (Abb. 1). Auffällig waren im Röntgenbild bilaterale prominente Knochensporne im Bereich des Ursprungs der Kollateralbänder (Abb. 2). Nach 5 Tagen erfolgte die Arthrotomie von palmar, da keine spontane Gelenklösung eintrat. Es zeigte sich intraoperativ ein palmar des Knochensporns verhaktes Seitenband. Dieses musste eingekerbt und mobilisiert werden. Das mechanische Hindernis wurde mit dem Osteotom entfernt (Abb. 3). Es zeigten sich sonst keine weiteren Pathologien. Danach war der Finger wieder einwandfrei beweglich (Video). Auch rückblickend konnte der Patient sich an keine Verletzung im Vorfeld erinnern. Dieser Fall verdeutlicht die Bedeutung der präzisen klinischen Untersuchung und die Interpretation der Bildgebung unter Berücksichtigung von Anamnese und klinischem Befund.
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