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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 12/2023

Open Access 03.11.2023 | Gesundheitspolitik | Leitthema

Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter

Ziele, Aktivitäten, Zukunftsperspektiven und Bedeutung für die Sozialpädiatrie

verfasst von: Univ.-Prof. Dr. med. Freia De Bock, MPH, Dr. med. Peter Borusiak, Laura Inhestern, Ute Thyen

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 12/2023

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Versorgungsforschung (VF) für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche ist ein junges, sich aber dynamisch entwickelndes Forschungsfeld in Deutschland. Versorgungsforschung hat eine hohe Relevanz für eine rationale, qualitativ hochwertige und gerechte Gesundheitsversorgung.

Ziel der Arbeit

In dieser Übersicht werden spezifische inhaltliche und methodische Anforderungen an die VF im Kindes- und Jugendalter beschrieben. Anhand von Kindern und Jugendlichen mit besonderem (sozialpädiatrischem) Versorgungsbedarf werden die Komplexität der Versorgungsprozesse und -strukturen sowie mögliche Ansätze für bedarfs- und zukunftsgerichtete Versorgungsmodelle aufgezeigt.

Material und Methoden

Neben einer Literaturrecherche werden spezifische Informationen aus der Fachgruppe (FG) Kinder und Jugendliche im Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) und Daten aus einem sozialpädiatrischen Verbundprojekt genutzt.

Ergebnisse und Diskussion

Für die VF im Kindes- und Jugendalter bestehen im Vergleich zu VF bei Erwachsenen Herausforderungen, die v. a. mit der fortdauernden Entwicklung im Kindesalter, dem Eingebettetsein in die Familie, der großen Bedeutung von alltäglichen Lebenswelten sowie der Zuständigkeit von Akteuren unterschiedlicher Disziplinen und Systeme verbunden ist. Die VF kann wichtige Beiträge zu einer rationalen Gesundheitspolitik für Kinder und Jugendliche liefern und sollte vermehrt auch von Kinderärzt:innen als alternatives Forschungsfeld bearbeitet werden. Förderpolitiken sollten Nachhaltigkeit, langfristige Beobachtungszeiten und Beteiligung der Zielgruppe an der Ausgestaltung von Förderlinien besonders berücksichtigen.
Hinweise

Redaktion

Fred Zepp, Hannover
Volker Mall, München
Heidrun Thaiss, München
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen war in den letzten Jahren vermehrt in den Medien präsent. Die fehlende Berücksichtigung der psychosozialen Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie führte zur besonderen Aufmerksamkeit in Wissenschaft [19, 20, 24], Öffentlichkeit und Politik (Interministerielle Arbeitsgruppe, 2023). Dies gilt ebenso für die im Nachgang der Pandemiewellen auftretende Häufung von Infektionen mit respiratorischen Synzytialviren (RSV) und Influenzaviren bei Kindern [8], die die stationären Behandlungsmöglichkeiten wochenlang überlasteten. Die stationäre Versorgungssicherheit stand und steht folgerichtig auch im Fokus der aktuell geplanten Krankenhausreform, die die spezifischen Anforderungen an die Versorgung der Kinder und Jugendlichen besonders berücksichtigen soll.
Aktuelle gesundheitspolitische Fragen betreffen darüber hinaus die Vergütung ambulanter Leistungen, die flächendeckende kinderärztliche Versorgung, die Versorgung mit Medikamenten, die Qualifizierung von Fach- und insbesondere Pflegekräften, die Gestaltung der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit und die Qualität der Gesundheitsversorgung. Klinische Studien und Grundlagenforschung können für die Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für Versorgungsprobleme dieser Art kaum einen Beitrag leisten. Vielmehr ist für diese Fragestellungen Versorgungsforschung (VF) zentral.
Für die Lösung aktueller Versorgungsprobleme ist die Versorgungsforschung zentral
Versorgungsforschung generiert wissenschaftlich gesicherte Information über Zugang zu, Nutzung von und Qualität der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland [13, 16]. Sie entwickelt, implementiert und evaluiert Interventionen zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, mit dem Ziel der Vermeidung von Unter‑, Fehl- und Überversorgung und der Steigerung der Versorgungsqualität. Dies geschieht auf folgenden 3 Ebenen [7]: der Patient:innen-Fachkräfte-Interaktionsebene (Mikroebene), der Ebene der leistungserbringenden Organisationen und Strukturen (Mesoebene) und der Ebene des Systems (z. B. Vergütungsregelungen, Gesetze; Makroebene).

Ziele und Definition

Versorgungsforschung kümmert sich um die „letzte Meile“ der gesundheitlichen Versorgung, nämlich die Umsetzung von Forschungserkenntnissen in die Versorgungspraxis. Damit ergänzt sie die Translationsperspektiven von Grundlagen- und klinischer Forschung („from bench to bedside“) um einen weiteren Schritt, nämlich „from bedside to practice“ [17] und hat zusätzlich den Anspruch, Wissen in praxisgerechter Form zu disseminieren ([17]; Abb. 1). Projekte der VF sind interdisziplinär, um der Komplexität von beeinflussenden Faktoren Rechnung zu tragen, und oft partizipativ, um Bedarfe der Zielgruppe bei Fragestellungen, Methoden und der Ergebnisbewertung berücksichtigen zu können.
Die Kontexte, in denen Versorgung stattfindet (z. B. niedergelassene Praxen, medizinische Versorgungszentren (MVZ), Kliniken oder im kommunalen Rahmen in den sog. Settings), spielen bei der VF eine wichtige Rolle.

Spezifika im Kindes- und Jugendalter

Die VF im Kindes- und Jugendalter ist eine eher junge Disziplin [23]. Die Anforderungen an VF im Kindes- und Jugendalter unterscheiden sich in relevanter Weise von solchen im Erwachsenenalter: Diese hängen insbesondere zusammen mit den Kindern und Jugendlichen als einer sich „in Entwicklung“ befindlichen Zielgruppe, die altersspezifische, sich ändernde Versorgungsangebote benötigt. Ein Beispiel für entwicklungsspezifische Besonderheiten ist die Transition von Jugendlichen mit besonderen Gesundheitsversorgungsbedarfen in die Strukturen der Erwachsenenversorgung [10, 21].
Anforderungen an VF im Kindes- und Jugendalter unterscheiden sich von denen der VF für Erwachsene
Weitere spezifische Aspekte bei VF im Kindes- und Jugendalter sind die sich nur langsam entwickelnde Gesundheitskompetenz und die gesetzliche Unmündigkeit von Kindern. Die Versorgung von Kindern findet fast ausschließlich in triadischen Begegnungen (Eltern-Kind-Gesundheitsdienstleister:in) statt. Die Eltern nehmen in der Interaktion unterschiedliche Rollen ein; diese reichen von der Rolle als informelle Bezugsperson, Krankheitsmanager und -koordinator über die Rolle als Erziehende mit eigenen (evtl. auch gegenläufigen) Interessen in Bezug auf das Kind bis hin zur Rolle des Lobbyisten für die kindlichen Anliegen. Aufgrund der triadischen Situation und notwendigen Unterstützung durch die Eltern sind immer auch elterliche Gesundheit-Outcomes (z. B. elterlicher Stress, psychische Gesundheit) in Handlungsplänen ergänzend zu berücksichtigen. Weiter gehört angesichts der Abhängigkeitssituation auch der Kinderschutz bzw. die Kinderfürsorge [29] zur Aufgabe von Gesundheitsversorgung und medizinischen Fachkräften.
Neben diesen inhaltlichen Unterschieden werden im Vergleich zur VF im Erwachsenenalter zudem methodische Herausforderungen deutlich. Insbesondere die Beteiligung und Befragung von Kindern und Jugendlichen selbst ist außerordentlich aufwendig. Hier ist eine positive Entwicklung im Rahmen von großen Forschungsprojekten bzw. in der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe zu beobachten, und es werden Strukturen wie der Kinderrat für VF am Uniklinikum in Düsseldorf [26] oder Patientenpartizipationsprozesse in Freiburg geschaffen [15]. Weitere methodische Herausforderungen sind lange Zeitabstände zwischen (oftmals präventiven) Versorgungsmaßnahmen und dem Auftreten der gewünschten Gesundheit-Outcomes, die einen langfristigen Förderrahmen bzw. eine Nutzung von intermediären Outcomes bei der Evaluation von Maßnahmen erfordern.

Spezifische Relevanz für die Sozialpädiatrie

Insbesondere für die Sozialpädiatrie, die sich um Patientenpopulationen mit einer hohen Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen über die Kindheit hinweg kümmert, z. B. durch chronische und/oder seltene Krankheiten, Behinderungen oder sozial bedingte Gesundheitsstörungen, ist VF wichtig. Die Summe der vielen Patient-Fachkraft-Kontakte, die die betroffenen Eltern und Kinder erleben, sowie die (fallbezogene) Kooperation der Fachkräfte untereinander machen die erlebte Versorgungsqualität der Patient:innen aus [18, 27].
Die Gesundheit und Entwicklung dieser Patientengruppen werden von einer Kombination aus biologischen (z. B. Z. n. Frühgeburt, chronische Erkrankung) und soziokulturellen Risiken (z. B. Bildungsbenachteiligung, Migration, Kinderschutzthemen) beeinflusst („clustering“ von Risiken, [25]). Dazu kommt meist hohe Inanspruchnahmen von Heil- (z. B. Ergo‑, Physiotherapie, Logopädie) und Hilfsmitteln (z. B. Rollstuhl, Sitzschalen, Talker) sowie Alltagsassistenz und Pflegeleistungen. Dies fordert von den Leistungserbringenden, aber insbesondere von den Familien und Eltern selbst, eine hohe Management- und Koordinationsleistung [9, 14, 22, 28].
Teilhabeeinschränkungen und systemübergreifende Leistungen sind Themen der sozialpädiatrischen VF
Gerade aufgrund der schweren und langfristigen Betroffenheit sozialpädiatrischer Patient:innen und der damit einhergehenden Teilhabeeinschränkungen benötigen diese Leistungen aus unterschiedlichen Systemen. Die sozialpädiatrische VF untersucht daher neben Faktoren im eng definierten Gesundheitssystem selbst (Sozialgesetzbuch [SGB] Fünftes Buch [V]) auch die Zusammenarbeit zwischen den Systemen: z. B. Möglichkeiten der Verknüpfung zwischen Sozial- und Gesundheitssystem oder zwischen Bildungs- und Gesundheitssystem. Dies umfasst beispielsweise die engere Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären Angeboten der Krankenhäuser mit Fachkräften des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), hausärztlichen Praxen, Heil- und Hilfsmittelerbringern, psychosozialen Diensten der Kommunen (Jugendämter, Jugendhilfe, Frühe Hilfen, Eingliederungshilfe) und Schulen (Abb. 2).

Praxisbeispiel für sozialpädiatrische Versorgungsforschung

Relevante Ergebnisse der VF, u. a. auch in Krisen, zeigt beispielsweise das Verbundprojekt „Sozialpädiatrische Versorgung und bio-psycho-soziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie (ABCDEF-COOP)“ [1, 2]. Eines seiner Teilprojekte widmete sich der Versorgung in sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) während der Coronapandemie. Die Antworten von 111 SPZ-Leiter:innen (68 % aller 163 SPZ in Deutschland) während und nach der ersten Lockdown-Phase im Frühjahr 2020 zeigen, dass die Mehrheit der Zentren für mindestens 2, oft jedoch viele Wochen, keine persönlichen Kontakte für Patient:innen mehr anbieten konnte. Informelle Formen des Kontakts wurden rasch etabliert – z. B. medienvermittelt (z. B. E‑Mail, Videochat), Treffen im Freien (z. B. Spaziergänge, Teambesprechungen) oder telefonisch. Wenige SPZ verfügten damals über gesicherte telemedizinische Formate. Wenn videobasierte Kontakte möglich waren, ergab sich eine hohe Zufriedenheit bei den Fachkräften und auch den Familien. Es entstanden Defizite bei den Erlösen, die viele SPZ vor große ökonomische Herausforderungen stellten, da die SPZ nicht bei den „Rettungsschirmen“ berücksichtigt wurden. Laut den Befragten betrug der Verlust im 1. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt 13 % (SD= 11,31 %; Range: 0–85 %), im 2. Quartal 18 % (SD= 18,8 %; Range: 0–100 %). Obwohl die Ausfallszahlungen gemäß Sozialschutzpaket II individuell mit den Kostenträgern verhandelt werden sollten, verliefen die darauffolgenden Verhandlungen wenig erfolgreich: Nur bei 17,5 % der SPZ erfolgte bis Ende 2020 eine Einigung mit den Kostenträgern. Daten wie diese weisen strukturelle Entsprechungen zu den von den betroffenen Familien berichteten Versorgungsdefiziten auf. Eine Befragung der betroffenen Familien eines weiteren Verbundprojekts in Kooperation mit dem Kindernetzwerk ergab, dass die psychische Gesundheit sowohl bei Kindern als auch Eltern deutlich eingeschränkt war [11, 12]. Das Kindernetzwerk als Selbsthilfeorganisation richtete rasch eine Plattform mit Informationen für Familien mit besonderen gesundheitlichen Belastungen ein, engagierte sich für Impfschutz von Kindern mit Behinderungen und organisierte den Austausch unter den Familien [3].

Bisherige Aktivitäten in Deutschland

Fachgruppe Kinder und Jugendliche im Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung

Ziele und Zusammensetzung

Im Jahr 2014 wurde die Fachgruppe (FG) Kinder und Jugendliche innerhalb des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF; Infobox 1) unter der Leitung von Prof. Dr. Wieland Kiess gebildet. Gründungsziele waren, die Kompetenzen der Pädiatrie in der VF zu bündeln, den Bedarf an Forschungsprojekten deutlich zu machen, interdisziplinäre Arbeitsgruppen zu bilden, Forschungsvorhaben zu initiieren sowie an den Kongressen der DNVF (DKVF) und der Kinder- und Jugendmedizin (KKJ) mit dem Thema VF im Kindes- und Jugendalter teilzunehmen.
Die interdisziplinäre FG besteht aus Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fachgebiete und wird von mehreren medizinischen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche getragen. Derzeit (Stand 2023) hat die FG 33 Mitglieder. Mehr Information zur FG und den derzeitigen Sprecher:innen finden sich auf der Website des DNVF [5]. Die FG nutzt verschiedene Möglichkeiten, die VF für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche zu profilieren.

Leuchtturmprojekte

Die FG hat einen systematischen und transparenten Prozess zur Auswahl von Leuchtturmprojekten der VF im Kindes- und Jugendalter aufgebaut. Dies geschah unter Beteiligung der im DNVF vertretenen Mitgliedsgesellschaften DGKJ, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH). Im Jahr 2023 wurden zum ersten Mal Auszeichnungen für exzellente VF-Projekte vergeben. Nach einer breit verteilten Ausschreibung wurden die eingereichten Projekte anhand von insgesamt 5 Kriterien (Partizipation, theoretische Fundierung, Innovation, Methodik und Nachhaltigkeit) begutachtet. Die 3 besten Projekte werden im Rahmen eines eigenen Symposiums beim DKVF mit einem „Leuchtturm VF Kinder und Jugendliche“ ausgezeichnet.
Infobox Mehr Informationen zum Thema
Homepage der Fachgruppe Kinder und Jugendliche im DNVF: https://​www.​dnvf.​de/​gruppen/​fg-kinder-und-jugendliche.​html
Homepage des Innovationsfonds Versorgungsforschung des G‑BA: https://​innovationsfonds​.​g-ba.​de/​foerderbekanntma​chungen/​

Strukturierter Überblick über die bisherige Forschung

Die FG hat ein Projekt aufgesetzt, das erstmals einen strukturierten Überblick über die bisherige Forschung in der VF im Kindes- und Jugendalter in Deutschland geben soll. Unter Leitung von Prof. Dr. Laura Inhestern und Dr. Michael Eichinger wird ein Scoping Review durchgeführt, der auf Basis von Recherchen der wichtigsten deutschen Forschungsförderer (Innovationsfonds, Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF], Bundesministerium für Gesundheit [BMG], Deutsche Forschungsgemeinschaft [DFG]) alle relevanten bisherigen VF-Projekte mit der Zielgruppe Kinder- und Jugendliche in Deutschland identifizieren und charakterisieren soll. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden von mehr als 2500 Projekten bzw. Teilprojekten aus den letzten 20 Jahren, die es in den für die VF relevanten Förderbereichen der genannten Fördermittelgeber gab, über 250 Projekte identifiziert, die einen Bezug zur Versorgungsforschung und Kindern und Jugendlichen haben. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin 2023 präsentiert und werden 2024 publiziert.

Förderung

Der größte Fördertopf liegt beim Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Er umfasst derzeit Mittel von insgesamt jährlich 200 Mio. € in den Förderformen „Versorgungsforschung“, „neue Versorgungsformen“ sowie „medizinische Leitlinien“. Die Förderbekanntmachungen erfolgen in leicht unregelmäßigen Abständen auf der Website des Innovationsfonds Versorgungsforschung des G‑BA ([6]; Infobox 1). Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten der Förderung durch das BMBF (Unterbereich Public Health, „Volkskrankheiten“, „globale Gesundheit“), die DFG (Forschungsbereich Kinder- und Jugendmedizin, Public Health, Versorgungsforschung, Sozialmedizin), und auch das BMG hat bereits Projekte der VF im Kindes- und Jugendalter gefördert. Wünschenswert bei der Förderung von VF im Kindes- und Jugendalter sind zukünftig eine größere Beachtung des Potenzials für Nachhaltigkeit sowie eine strukturelle Vernetzung von Forschungsergebnissen und -produkten im Sinne eines lernenden Systems.
Die VF sollte gleichzeitig als eine echte Alternative für forschungsinteressierte Kinder- und Jugendärzt:innen gestärkt werden. Um komplexe VF-Projekte in adäquater Weise führen zu können, sollten Kinder- und Jugendärzt:innen möglichst Fortbildungsmöglichkeiten in VF erhalten. Forschungswege innerhalb der Pädiatrie sollten mit bestehenden Fortbildungsangeboten zur VF, z. B. der Spring School VF [4], von Summer Schools im Bereich Public Health, Gesundheitsökonomie, Gesundheitswissenschaften o. Ä. verbunden werden.

Fazit für die Praxis

  • Mittlerweile verfügt die Versorgungsforschung (VF) im Kindes- und Jugendalter in Deutschland über einige Infrastrukturen, um akute und politikrelevante VF-Fragen zu klären.
  • Oft bedingt die Komplexität der Zusammenhänge im Gesundheitswesen jedoch, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren und interdisziplinäre Expertise zusammenzubinden. Dies erfordert eine adäquate Finanzierung mit evtl. längeren Vorlaufzeiten.
  • Zukünftig braucht es neue, agilere Formen und Systeme der VF. Vorhandene Datenbanken, Register und Routinedaten sollten eine Basisinfrastruktur bilden, für die relevanten Fragen der Versorgung von Kindern und Jugendlichen und deren schnellere Beantwortung.
  • Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter kann eine zentrale Grundlage für mehr evidenzbasierte Entscheidungen, ein rationales Management der Gesundheitsversorgung und eine rationale Gesundheitspolitik sein sowie zu mehr Qualität und Versorgungsgerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen beitragen.

Danksagung

Die Autor:innen bedanken sich besonders bei Dr. Michael Eichinger, Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit der Universität Heidelberg, und Prof. Dr. Michael Urschitz, Pädiatrische Epidemiologie, Universität Mainz, für Unterstützung bei der Manuskripterstellung und Diskussion. Wir danken Yuliya Mazheika, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt ABCDEF-COOP, sowie Helena Grüter für die Erstellung der Referenzen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

F. De Bock: Zeitlich unbegrenzt: Jegliche Unterstützung für das vorliegende Manuskript (z. B. Finanzierung, Bereitstellung von Studienmaterialien, medizinisches Schreiben, Artikelbearbeitungsgebühren usw.): keine. In den letzten 36 Monaten: Zuschüsse oder Verträge: keine; Tantiemen oder Lizenzen: keine; Beratungshonorare: keine; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: keine; Bezahlung für Sachverständigengutachten: keine; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: keine; geplante, erteilte oder angemeldete Patente: keine; Mitarbeit in einem Data Safety Monitoring Board oder Beirat: keine; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: keine; Aktien oder Aktienoptionen: keine; Entgegennahme von Ausrüstung, Medikamenten, medizinischem Schreiben, Geschenken oder anderen Dienstleistungen: keine; sonstige finanzielle oder nichtfinanzielle Beteiligungen: keine. P. Borusiak: Zeitlich unbegrenzt: Jegliche Unterstützung für das vorliegende Manuskript (z. B. Finanzierung, Bereitstellung von Studienmaterialien, medizinisches Schreiben, Artikelbearbeitungsgebühren usw.): keine. In den letzten 36 Monaten: Zuschüsse oder Verträge: keine; Tantiemen oder Lizenzen: keine; Beratungshonorare: keine; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: keine; Bezahlung für Sachverständigengutachten: keine; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), Reisekostenerstattung (z.B. Vorstandssitzungen); geplante, erteilte oder angemeldete Patente: keine; Mitarbeit in einem Data Safety Monitoring Board oder Beirat: keine; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Beauftragter für Versorgungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), Ehrenamtlich, unbezahlt; Aktien oder Aktienoptionen: keine; Entgegennahme von Ausrüstung, Medikamenten, medizinischem Schreiben, Geschenken oder anderen Dienstleistungen: keine; sonstige finanzielle oder nichtfinanzielle Beteiligungen: keine. L. Inhestern: Zeitlich unbegrenzt: Jegliche Unterstützung für das vorliegende Manuskript (z. B. Finanzierung, Bereitstellung von Studienmaterialien, medizinisches Schreiben, Artikelbearbeitungsgebühren usw.): keine. In den letzten 36 Monaten: Zuschüsse oder Verträge: keine; Tantiemen oder Lizenzen: keine; Beratungshonorare: keine; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: keine; Bezahlung für Sachverständigengutachten: keine; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), Reisekostenerstattung (z.B. Vorstandssitzungen); geplante, erteilte oder angemeldete Patente: keine; Mitarbeit in einem Data Safety Monitoring Board oder Beirat: keine; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Beauftragter für Versorgungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), Ehrenamtlich, unbezahlt; Aktien oder Aktienoptionen: keine; Entgegennahme von Ausrüstung, Medikamenten, medizinischem Schreiben, Geschenken oder anderen Dienstleistungen: keine; sonstige finanzielle oder nichtfinanzielle Beteiligungen: keine. U. Thyen: Zeitlich unbegrenzt: Jegliche Unterstützung für das vorliegende Manuskript (z. B. Finanzierung, Bereitstellung von Studienmaterialien, medizinisches Schreiben, Artikelbearbeitungsgebühren usw.): keine. In den letzten 36 Monaten: Zuschüsse oder Verträge: BMG, PI in collaborative project 2021, Payments made to University of Lübeck; BMBF, cooperating partner in a collaborative project 2021–2023, Payments made to University of Lübeck. Tantiemen oder Lizenzen: keine; Beratungshonorare: keine; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen; Institut für Soziale Arbeit, Münster (2023), lecture for further education, personal royalties; CHIESI GmbH (2021) lecture for further education, personal royalties; Infectopharm GmbH (2021) lectures for further education, personal royalties sum; Bundesgesundheitsblatt, invited articles, personal royalties; Bezahlung für Sachverständigengutachten: keine; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen; BMFSFJ Interministerielle AG Corona und Kinder, Reisekostenerstattung durch Fachgesellschaft (DGSPJ); Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), Reisekostenerstattung; Kinder- und Jugendärztekongress, Vorsitz von Sitzungen, Reisekostenerstattung; geplante, erteilte oder angemeldete Patente: keine; Mitarbeit in einem Data Safety Monitoring Board oder Beirat: keine; Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), Chair of advisory board; Netzwerk Gesund ins Leben, Member of advisory board; Bundesärztekammer, Member of advisory board; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt; Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) Dezember 2020 bis Dezember 2023, monatliche Aufwandsentschädigung; Aktien oder Aktienoptionen: keine; Entgegennahme von Ausrüstung, Medikamenten, medizinischem Schreiben, Geschenken oder anderen Dienstleistungen: keine; sonstige finanzielle oder nichtfinanzielle Beteiligungen: keine.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Zurück zum Zitat Zepp F, Berner R, Hansen G et al (2022) Aktuelle Projekte der versorgungsorientierten pädiatrischen Forschung. Monatsschr Kinderheilkd 170(5):375–378CrossRefPubMedPubMedCentral Zepp F, Berner R, Hansen G et al (2022) Aktuelle Projekte der versorgungsorientierten pädiatrischen Forschung. Monatsschr Kinderheilkd 170(5):375–378CrossRefPubMedPubMedCentral
Metadaten
Titel
Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter
Ziele, Aktivitäten, Zukunftsperspektiven und Bedeutung für die Sozialpädiatrie
verfasst von
Univ.-Prof. Dr. med. Freia De Bock, MPH
Dr. med. Peter Borusiak
Laura Inhestern
Ute Thyen
Publikationsdatum
03.11.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 12/2023
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-023-01868-7

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