Skip to main content

2014 | Kontrazeption | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Hormonale Kontrazeption

verfasst von : I. Wiegratz

Erschienen in: Klinische Endokrinologie für Frauenärzte

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die erste „Pille“ wurde 1960 in den USA (Enovid: 150 µg Mestranol und 9,85 mg Norethynodrel) und 1961 in Deutschland (Anovlar: 50 µg Ethinylestradiol und 4 mg Norethisteron) zugelassen. Schnell zeigten sich vaskuläre Risiken, sodass neue Präparate mit geringeren unerwünschten Wirkungen entwickelt wurden. Die zahlreichen in Deutschland zugelassenen hormonalen Kontrazeptiva („klassische Pille“, Minipille, parenterale Kombinationspräparate, Intrauterinsysteme) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, Dosierung, Applikationsform sowie ihres Nebenwirkungs- und Partialwirkungsspektrums teilweise erheblich. Alle Präparate stellen einen Kompromiss zwischen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Zykluskontrolle und Nebenwirkungsspektrum dar. Vor der Verordnung eines hormonalen Kontrazeptivums ist es sehr wichtig, eine sorgfältige Anamnese zu erheben, um mögliche Kontraindikationen zu erkennen, z. B. eine familiäre Thrombophilie. Ferner sollte eine allgemeine körperliche und gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden. Die Beratung über geeignete Methoden der Empfängnisverhütung ist eine anspruchsvolle, gelegentlich unterschätzte Aufgabe in der frauenärztlichen Praxis. Die hohe kontrazeptive Sicherheit hormonaler Kontrazeptiva ist nur dann gewährleistet ist, wenn sie fehlerfrei angewandt werden. Daher muss es, insbesondere bei Jugendlichen, das Ziel des ersten Beratungsgesprächs zur Empfängnisverhütung sein, ein gutes Vertrauensverhältnis zu der ratsuchenden Frau aufzubauen, damit sie ermutigt wird, evtl. Unklarheiten anzusprechen.
Metadaten
Titel
Hormonale Kontrazeption
verfasst von
I. Wiegratz
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-38043-3_5

Alter der Mutter beeinflusst Risiko für kongenitale Anomalie

28.05.2024 Kinder- und Jugendgynäkologie Nachrichten

Welchen Einfluss das Alter ihrer Mutter auf das Risiko hat, dass Kinder mit nicht chromosomal bedingter Malformation zur Welt kommen, hat eine ungarische Studie untersucht. Sie zeigt: Nicht nur fortgeschrittenes Alter ist riskant.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

Mammakarzinom: Brustdichte beeinflusst rezidivfreies Überleben

26.05.2024 Mammakarzinom Nachrichten

Frauen, die zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose eine hohe mammografische Brustdichte aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko für ein baldiges Rezidiv, legen neue Daten nahe.

Mehr Lebenszeit mit Abemaciclib bei fortgeschrittenem Brustkrebs?

24.05.2024 Mammakarzinom Nachrichten

In der MONARCHE-3-Studie lebten Frauen mit fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs länger, wenn sie zusätzlich zu einem nicht steroidalen Aromatasehemmer mit Abemaciclib behandelt wurden; allerdings verfehlte der numerische Zugewinn die statistische Signifikanz.

Update Gynäkologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert – ganz bequem per eMail.