Zusammenfassung
Der Ursprung und Verlauf der drei Unterschenkelarterien A. tibialis anterior (ATA), A. tibialis posterior (ATP) und A. peronea (Ap) kann variabel sein. Arterielle Verschlussprozesse sind in diesem Bereich nicht selten von entzündlichen und degenerativen Veränderungen der Gefäße begleitet (Diabetes mellitus, renale Vasopathie) und erfassen oft mehrere Kruralarterien (Querschnittsverschluss). Die schwerste Verkalkungsform ist die Mönckeberg-Sklerose. Die wesentlichen Behandlungsmethoden sind neben der Thrombembolektomie (TE) und begrenzten Thrombendarteriektomie (TEA) diverse Bypassverfahren, wobei fast ausschließlich autologes Venenmaterial verwendet wird. Additive Maßnahmen wie Prostaglandine oder arteriovenöse Fisteln dienen der Verbesserung der Bypassfunktion und damit der Langzeitoffenheitsrate der Rekonstruktion. Sonderformen stellen Aneurysmen, Traumen, Endangiitis obliterans sowie Tumorerkrankungen dar. Zu den Komplikationen der chirurgischen Eingriffe gehören Nervenläsionen, Lymphabflussstörungen, Infektionen sowie das Kompartmentsyndrom.