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Erschienen in: Die Ophthalmologie 4/2023

14.10.2022 | Peeling | Originalien

Funktionelle Ergebnisse und Komplikationen im Langzeitverlauf nach 25-Gauge-ppV bei epiretinaler Gliose

verfasst von: Dr. med. L. Grajewski, R. Zhmurin, J. Carstens, L. Krause

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 4/2023

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Zusammenfassung

Hintergrund

Idiopathische epiretinale Membranen können unter anderem zu Visuseinschränkungen und Metamorphopsien führen. Therapie der Wahl ist eine Pars-plana-Vitrektomie mit Entfernung der Membran. Die funktionsverbessernde Wirksamkeit und postoperative Komplikationen wurden bereits in mehreren Studien belegt.

Ziel der Arbeit

Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, den postoperativen Langzeitverlauf über mindestens 3 Jahre zu verfolgen.

Material und Methoden

Im Zeitraum von 2011 bis 2016 wurden in unserer Klinik insgesamt 667 Augen mittels 25-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie, Membranektomie und Peeling der Membrana limitans interna bei epiretinaler Gliose von demselben Operateur operiert. In diese Studie wurden hiervon 51 Augen von 51 Patienten eingeschlossen, welche sich nach mindestens 3 Jahren erneut in unserer Klinik vorgestellt hatten. Für das Follow-up wurden von den Patienten, sofern Daten vorlagen, diese nach 3 Monaten sowie anschließend jährlich erfasst. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 57 Monaten (37 bis 104 Monate). Im postoperativen Verlauf wurden Visus, Tensio sowie Komplikationen erfasst.

Ergebnisse

Von den 51 eingeschlossenen Augen wurden 34 Augen kombiniert mit einer Kataraktoperation behandelt, 8 Augen wurden phak belassen und 9 Augen waren bereits pseudophak. Die häufigste Komplikation im Nachbeobachtungszeitraum war das persistierende Makulaödem mit 5,9 % (3 Augen) sowie ein Rezidiv der epiretinalen Gliose in ebenfalls 5,9 % der Fälle. Der bestkorrigierte logMAR-Visus betrug im Mittelwert präoperativ 0,4 (0,1–1,3; n = 51), bei der letzten Kontrolluntersuchung 0,23 (0–1,0; n = 51, p < 0,001). Drei Monate postoperativ lag der logMAR-Visus im Mittelwert bei 0,29 (n = 41), nach 1 Jahr bei 0,25 (n = 35), nach 2 Jahren bei 0,23 (n = 29), nach 3 Jahren bei 0,26 (n = 29), nach 4 Jahren bei 0,27 (n = 27), nach 5 Jahren bei 0,24 (n = 17) und nach 6 Jahren bei 0,24 (n = 13).

Diskussion

Die 25-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie stellt ein komplikationsarmes Verfahren bei der Entfernung epiretinaler Membranen dar. Der deutlichste Visusanstieg zeigt sich innerhalb der ersten 3 Monate postoperativ und stabilisiert sich anschließend. Im Langzeitverlauf kann sich aber auch nach mehr als 3 Jahren noch eine Visusänderung zeigen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Funktionelle Ergebnisse und Komplikationen im Langzeitverlauf nach 25-Gauge-ppV bei epiretinaler Gliose
verfasst von
Dr. med. L. Grajewski
R. Zhmurin
J. Carstens
L. Krause
Publikationsdatum
14.10.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Peeling
Vitrektomie
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-022-01738-9

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