Rheumatologische Zentren entsprechend den Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses

Mit dem Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz hat der Gesetzgeber den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit der Konkretisierung der besonderen Aufgaben von Zentren und Schwerpunkten betraut. Aufgrund gründlicher Vorarbeiten gelang es, bereits in der Erstfassung der G‑BA-Regelungen Qualitätsanforderungen und besondere Aufgaben rheumatologischer Zentren und Zentren für Kinder- und Jugendrheumatologie zu beschließen. Seit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 12.03.2020 können damit rheumatologische Zentren Zuschläge für ihre besonderen Aufgaben vereinbaren, wenn sie dafür entsprechend durch die für die Krankhausplanung verantwortliche Landesbehörde bestimmt wurden. Bislang wurden 14 rheumatologische Zentren bestimmt. Viele Patientinnen und Patienten werden weiterhin, durch nicht auf die akutstationäre rheumatologische Versorgung spezialisierte Versorgungsstrukturen behandelt. Die Ausweisung als rheumatologisches Zentrum kann neben der Zusatzvergütung auch dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten noch mehr auf die für sie spezialisierten Versorgungsstrukturen aufmerksam werden. Die akutstationäre Rheumatologie weist mehrere Spezialsierungen auf. Einige Kliniken haben sich auf die multimodale Behandlung von chronisch Rheumaerkrankten spezialisiert und in diesem Gebiet eine hohe Expertise erlangt. Vielen dieser hoch spezialisierten Fachkliniken ist bislang noch die Anerkennung als Zentrum verwehrt, weil die Regelungen des G‑BA die Vorhaltung weiterer Fachabteilungen am Standort fordern. Während für eine Vielzahl von medizinischen Spezialisierungen die Ansiedelung an einem Krankenhaus der Maximalversorgung sinnvoll sein dürfte, bieten die auf die multimodale Behandlung von chronisch Rheumaerkrankten spezialisierten Fachkliniken die Möglichkeit, den ländlichen Raum zu stärken.