Erschienen in:
05.07.2023 | Schleimhautmelanom | Leitthema
Schleimhautmelanome
verfasst von:
PD. Dr. Andrea Forschner, Thomas Eigentler
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 8/2023
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Zusammenfassung
Das Schleimhautmelanom ist eine seltene Form des Melanoms, die prinzipiell von allen Schleimhäuten des menschlichen Körpers ausgehen kann. Man unterteilt grob nach Lokalisation in Melanome des Mund-Nasen-Rachenraums, des Verdauungstrakts und des Genitalbereichs. Die primäre Therapie des Melanoms der Schleimhäute ist die chirurgische Totalresektion. Eine postoperative Strahlentherapie reduziert das Risiko eines lokoregionären Rezidivs. Zur adjuvanten Therapie liegen nur wenige Daten aus kleinen Kohorten vor. Schleimhautmelanome sprechen im metastasierten Stadium schlechter auf die etablierten Therapieschemata der kutanen Melanome an. Möglicherweise lässt sich die schlechtere Wirksamkeit der Checkpointinhibition durch die geringere PD-L1-Expression und die geringere Tumormutationslast erklären. Das Vorliegen einer aktivierenden KIT-Mutation sollte im metastasierten Stadium geprüft werden, da Tyrosinkinaseinhibitoren wie Imatinib oder Nilotinib therapeutisch eingesetzt werden können.