Zusammenfassung
Ziele der revaskularisierenden Verfahren sind die Wiederherstellung verletzter venöser Strombahnen, die Revaskularisation und/oder Dekompression großer Venenenstämme bei Verschlussprozessen und Kompressionssyndromen (Paget-von-Schroetter-Syndrom) sowie die Ausschaltung von Aneurysmen oder Malformationen. Bei gegebener Indikationsstellung zur invasiven Rekanalisation sind ursächliche Engstellungen, z. B. beim Thoracic-Inlet-Syndrom (TIS) durch Rippenresektion(en) und gegebenenfalls Erweiterungsplastiken, zu beheben. Der Ersatz der großen Venen der oberen Körperhälfte erfordert großlumige Implantate unter Verwendung autologer und alloplastischer Materialien. Wiederherstellungsverfahren im Bereich der Arm-/Achselvenen sind die direkte Nahttechnik, Patchplastik oder Rekonstruktion mit einem Gefäßtransplantat. Der Einsatz von Stents und Stentgrafts ist zur Behandlung von okkludierenden Gefäßverschlüssen infolge maligner Grunderkrankungen, bei Hämodialysepatienten oder in Notsituationen gerechtfertigt. Komplikationen umfassen Rethrombosen, Lungenembolien (bei akuten Armvenenthrombosen selten) sowie Nervenläsionen, vor allem des N. phrenicus. Infektionen treten selten auf.