Zusammenfassung
„Na!“ Schwester Sylvia bleibt wie angewurzelt stehen und greift sich an die Brust. „Schon wieder!“ Sie blicken von der Akte auf, schauen sie erstaunt an und fragen: „Was ist los?“ Schwester Sylvia schüttelt den Kopf, lässt ihre Hand sinken und winkt mit der anderen beschwichtigend ab: „Ach nichts.“ Sie zucken die Schultern und studieren weiter die Ergebnisse des letzten Labors. Ihr „Chef“, Professor Beyer, bei dem Sie in den noch verbleibenden zwei Wochen Ihre Famulatur in der Kardiologie absolvieren, wollte Sie später dazu noch etwas fragen. Nachmittags, in der kardiologischen Sprechstunde, sitzt zu Ihrem Erstaunen Schwester Sylvia neben dem EKG-Gerät und lässt sich gerade von der Kollegin Elektroden aufkleben. Als Sie ihren Gesichtsausdruck sehen, fragen Sie vorsichtshalber nicht nach, sondern gehen direkt weiter ins Besprechungszimmer. Da die Tür nur angelehnt ist, hören Sie, wie Sylvia mit der Kollegin spricht, und können Sätze wie „…war schon das dritte Mal…“ und „…als würde das Herz Purzelbäume schlagen…“ hören und dass wenig später Herr Professor Beyer den Raum betritt und kurz mit Schwester Sylvia leise redet. Danach kommt er ins Besprechungszimmer, setzt sich hinter seinen Computer und winkt Sie zu sich heran. „So, dann schauen Sie sich doch das hier mal an…“ sagt er und deutet auf eine EKG-Ableitung auf dem Bildschirm. Tatsächlich haben Sie in den letzten Tagen zunehmend besser gelernt, EKGs zu lesen – etwas, das Ihnen vorher immer Magenschmerzen bereitet hat und Ihnen, so wie der Chirurg aus der letzten Famulatur passend meinte, eher wie Zickzackvodoo vorkam. Deswegen sehen Sie rasch einen verbreiterten und deformierten Kammerkomplex, was Sie dem Professor schildern. „Und worauf könnte das hindeuten?“ fragt dieser weiter. Sie denken kurz nach und auch an die Symptome bzw. die Schilderung von Schwester Sylvia zurück und antworten…