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2020 | Buch

Du studierst doch Medizin, sag mal ...

Alltagsbeschwerden einfach erklärt - Innere Medizin II

verfasst von: Dr. Martina Kahl-Scholz

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Wer kennt es nicht – man ist mitten im Medizinstudium, hat zwar schon einiges, aber längst noch nicht alles gelernt und fühlt sich in Sachen Diagnosestellung alles andere als sattelfest. Und dann kommt sie, die unvermeidliche Frage auf der nächsten Familienfeier: „Du, sag mal, Du studierst doch Medizin, kannst Du mir sagen, was das hier ist?“ – und ehe man sich versieht, wird man mit veränderten Hautstellen, geschwollenen Mandeln und weiteren Symptomen konfrontiert, die man gar nicht unbedingt von seiner näheren Bekannt- und Verwandtschaft sehen und wissen wollte. Einerseits schlägt da stolz das Herz in der Brust, andererseits aber nur so lange, wie man mit den Symptomen auch etwas anfangen kann. Was, wenn die Frage zur schuppenden Hautstelle vor dem Semester kommt, in dem die Dermatologie dran ist? Und wenn man auch nicht aus dem eigenen Erfahrungsfundus schöpfen kann? Was, wenn man zwar dunkel ahnt, was Besenreiser sind, aber keine Antwort auf die Frage parat hat, ob man etwas dagegen machen muss?

Diese Buchreihe soll auf eine leicht verständliche Art helfen, die meisten und gängigsten Alltagszipperlein zu erklären und zu erkennen. Welche Fragen sollten Sie anderen oder sich stellen, um auf die richtige Fährte zu kommen und Mögliches von Unwahrscheinlichem abzugrenzen?

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. …wieso wird mir so oft schwarz vor den Augen?
Zusammenfassung
Es ist Wochenende und ein sehr warmer Tag im Mai. Sie liegen mit einer guten Freundin aus der Heimat auf einer Wiese und erzählen, wie die ersten Wochen des neuen Semesters verlaufen sind. Als Ihre Freundin aufsteht, um etwas aus dem Rucksack auf ihrem Fahrrad zu holen, bleibt sie kurz etwas schwankend stehen, stützt ihre schlanke Gestalt zitternd auf die Knie und gibt ein „Nanu“ von sich.
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 2. …wieso bin ich so müde, vergesslich und blass?
Zusammenfassung
„Was hat er gerade gesagt?“ Emma schaut Caro fragend an. „Was ist denn mit Dir los, sag mal? Das ist das dritte Mal, dass Du mich fragst!“ Caro klingt genervt, seufzt und dreht ihren Laptop wieder Richtung Emma, damit sie kurz abschreiben kann. „Danke“ antwortet Emma kleinlaut. „Und tut mir leid.“ Sie fährt sich durch die Haare und scheint danach etwas in der Hand zu halten, das sie rasch unter dem Hörsaaltisch verschwinden lässt. Mit gerunzelter Stirn beugt sie sich wieder über ihren Bildschirm. Nach der Vorlesung, auf dem Weg die Treppen hinauf, hört Caro Emma nach den ersten Schritten schwer atmen. Als sie oben ankommen, schnauft sie wie nach einem Marathon. „Hey, alles okay? Du bist ganz blass!“ Emma versucht zu reden, hat aber noch nicht genug Luft, weswegen ihre Erklärung abgehakt kommt: „Ich…weiß…es auch nicht.“ Sie atmet tief ein und aus und fährt fort: „Das geht schon seit ein paar Tagen, ach, im Grunde Wochen so. Ich fühle mich so schlapp und müde, ich kriege nichts mehr auf die Reihe! Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, vielleicht liegt es am Schlafmangel, im Moment habe ich ständig so unruhige Beine, ich zappel nur rum – tut mir echt noch einmal leid, wegen gerade. Und seit ein paar Tagen fallen mir scheinbar Haare aus – zumindest viel mehr als sonst!“ „Hmmm“ Caro überlegt, „Hört sich für mich danach an, als fehlt Dir was!“ „Wow!“ Emma muss grinsen, „das ist die medizinisch fundierteste Analyse, die ich je gehört habe.“ Caro muss auch etwas grinsen: „Ach Mensch, ich meinte damit, dass sich das für mich nach einem Mangel anhört. Erinnerst Du Dich an Physiologie? Sowas wie Vitaminmangel oder so. Du solltest mal Dein Blut checken lassen.“ Sie stupst Emma von der Seite an, die schwach lächelt. „Du hast vermutlich recht. Ich schau mal, wann ich einen Termin bei meinem Hausarzt kriegen kann…“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 3. …warum habe ich ständig Durst und Schwierigkeiten beim Sehen?
Zusammenfassung
Sie sind auf einer großen Familienfeier eingeladen, Ihre Tante wird 60 Jahre alt. Es sind viele Gäste gekommen und es ist schön, manche nach Jahren wiederzusehen. Natürlich werden Sie viel zu Ihrem Stadium gefragt und ein wenig stolz macht es Sie schon, die erste Person aus der Familie zu sein, die Medizin studiert. Sie sitzen gerade bei Ihrem Bruder, als Sie jemand von hinten auf die Schulter tippt. „Hast Du mal fünf Minuten?“ Hinter Ihnen steht Sabine, Ihre Großcousine, und schaut Sie entschuldigend an. „Ja, klar!“ antworten Sie und gehen mit Ihr auf die Veranda. Sabine schaut betreten auf den Boden, während Sie erklärt: „Du, darf ich Dich mal was fragen? Was medizinisches?“ Sie nicken knapp, diese Frage fällt nicht das erste Mal an diesem Abend. Sabine wendet ihren Blick nicht vom Boden ab. Seit dem letzten Treffen scheint sie noch mehr zugenommen zu haben, sie war nie die Dünnste, aber in den letzten drei Jahren ist es wirklich sehr viel geworden, was man auch ihrer Atmung anhört. Sie beginnt zu erzählen: „Danke. Mir geht’s nämlich gerade nicht gut und ich dachte, vielleicht hast Du eine Idee, was dahinterstecken könnte.“ Sie holt noch einmal Luft: „Also….“ Ich habe seit einiger Zeit Probleme, die ich nicht einordnen kann. Zum Beispiel hab ich ständig Durst, was zur Folge hat, dass ich sehr oft auf Toilette muss. Ich bin auch furchtbar müde, vielleicht liegt das an den Wadenkrämpfen nachts? Und ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr so gut sehen kann. Du kannst Dir da nicht zufällig einen Reim drauf machen?“ Sie runzeln die Stirn, das sind sehr viele, sehr unspezifische Symptome, die nicht wirklich zusammenpassen…oder?
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 4. …warum bleibt mir die Luft weg, wenn ich mich aufrege?
Zusammenfassung
„Ich…kriege…keine….Luft!“ Larissa sitzt japsend vor dem Hörsaal, in dem gleich die Abschlussklausuren geschrieben werden sollen. Jedes Mal am Ende eines Semesters muss diese 180-MC-Fragen-Klausur überstanden werden und jedes Mal ist Larissa derart angespannt – genauso wie bei Testaten, Referaten und sonstigen Prüfungen. Aber so schlimm war es noch nie. Zitternd lehnt sie sich an die Wand und versucht, Luft in ihre Lungen zu kriegen. Sven, ihr Freund und Kommilitone, steht neben ihr und versucht beruhigend auf sie einzureden, aber all das hilft nicht. Da schiebt sich ein kräftiger Arm zwischen Sven und Larissa und eine Tüte wird vor ihr Gesicht gehalten. „Hier! Atme da mal rein!“ Ben, ein guter Freund von beiden, schaut Larissa auffordernd an. Als sie sich nicht bewegt, sondern weiterhin nur heftig atmet, hält er selbst die Tüte vor ihren Mund. „Ganz langsam und ruhig hier hereinatmen, das wird gleich besser, keine Angst.“ Es dauert viele Atemzüge, aber langsam normalisieren sich Larissas Brustkorbbewegungen. Ben nimmt die Tüte weg und fragt: „Geht es Dir jetzt besser?“ Larissa nickt, immer noch etwas blass, aber mit einem schiefen Lächeln im Gesicht. „Ja, danke.“ antwortet sie schwach. „Woher wusstest Du, dass das hilft? Ne olle Papiertüte?“ „Weil ich in Physiologie aufgepasst habe, die Nummer mit dem CO2 und so.“ lächelt Ben und ergänzt: „Naja, und zugegebenermaßen, weil meine Schwester zweimal das gleiche hatte. Schon mal was von Hyperventilation gehört?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 5. …warum fühlt sich das manchmal an, als würde mein Herz einen Purzelbaum machen?
Zusammenfassung
„Na!“ Schwester Sylvia bleibt wie angewurzelt stehen und greift sich an die Brust. „Schon wieder!“ Sie blicken von der Akte auf, schauen sie erstaunt an und fragen: „Was ist los?“ Schwester Sylvia schüttelt den Kopf, lässt ihre Hand sinken und winkt mit der anderen beschwichtigend ab: „Ach nichts.“ Sie zucken die Schultern und studieren weiter die Ergebnisse des letzten Labors. Ihr „Chef“, Professor Beyer, bei dem Sie in den noch verbleibenden zwei Wochen Ihre Famulatur in der Kardiologie absolvieren, wollte Sie später dazu noch etwas fragen. Nachmittags, in der kardiologischen Sprechstunde, sitzt zu Ihrem Erstaunen Schwester Sylvia neben dem EKG-Gerät und lässt sich gerade von der Kollegin Elektroden aufkleben. Als Sie ihren Gesichtsausdruck sehen, fragen Sie vorsichtshalber nicht nach, sondern gehen direkt weiter ins Besprechungszimmer. Da die Tür nur angelehnt ist, hören Sie, wie Sylvia mit der Kollegin spricht, und können Sätze wie „…war schon das dritte Mal…“ und „…als würde das Herz Purzelbäume schlagen…“ hören und dass wenig später Herr Professor Beyer den Raum betritt und kurz mit Schwester Sylvia leise redet. Danach kommt er ins Besprechungszimmer, setzt sich hinter seinen Computer und winkt Sie zu sich heran. „So, dann schauen Sie sich doch das hier mal an…“ sagt er und deutet auf eine EKG-Ableitung auf dem Bildschirm. Tatsächlich haben Sie in den letzten Tagen zunehmend besser gelernt, EKGs zu lesen – etwas, das Ihnen vorher immer Magenschmerzen bereitet hat und Ihnen, so wie der Chirurg aus der letzten Famulatur passend meinte, eher wie Zickzackvodoo vorkam. Deswegen sehen Sie rasch einen verbreiterten und deformierten Kammerkomplex, was Sie dem Professor schildern. „Und worauf könnte das hindeuten?“ fragt dieser weiter. Sie denken kurz nach und auch an die Symptome bzw. die Schilderung von Schwester Sylvia zurück und antworten…
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 6. …wieso ist dieser Husten so hartnäckig und tut es hier so weh?
Zusammenfassung
„Ja, genau da vorne in die Küche.“ Frau Meisers deutet schwach zur Küchentür und schlürft schlapp durch das Wohnzimmer. Sie lässt sich gerade seufzend auf das Sofa nieder, als sie die nächste schwere Hustenattacke schüttelt. Tief und rasselnd klingt es durch den Raum, Frau Meisers muss zwischendurch richtig angestrengt nach Luft ringen. „Das klingt nicht gut.“ meint Sarah, die der Nachbarin nur eben den Schmortopf zurückbringen wollte, den sie Sarahs Mutter ausgeliehen hatte. „Wie lange sind Sie schon krank?“ fragt sie nach. Frau Meisers zuckt mit den Schultern: „Keine Ahnung, zwei Wochen, oder so. Am Anfang war es eine ganz normale Erkältung mit Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, erst seit ein paar Tagen ist das mit dem Husten so. Ich kriege nachts kaum Schlaf.“ Wie zur Bestätigung muss sie wieder husten und hält sich die Ellenbeuge vor das Gesicht. „Vielleicht sollten Sie einfach mal zum Arzt gehen?“ fragt Sarah vorsichtig. „Pah, Ärzte! Die letzten Erfahrungen, die ich da gemacht habe, waren keine guten!“ Trotzdem Frau Meisers vorher kaum Stimme hatte, speit sie die letzten Worte geradezu aus. Als sie Sarahs erschrockenes Gesicht sieht, sagt sie entschuldigend: „Nichts für ungut, Kleene, ich weiß, Du wirst auch mal Ärztin und ich bin mir sicher, eine richtig gute. Und zu Dir komme ich dann, versprochen!“ Sarah muss lächeln und setzt sich neben Frau Meisers. „Aber bis dahin dauert es noch etwas und wie ich das hier einschätze wäre es gut, wenn vorher sich schon jemand um Sie kümmern würde.“ Frau Meisers schaut nachdenklich zuerst Sarah und dann den Boden an, bevor sie antwortet: „Das ist nur dieser Husten, der einfach nicht besser werden will. Und hier…“, sie deutet auf das Brustbein, „…hier tut es mitunter furchtbar weh, wenn ich husten muss. Du hast nicht zufällig eine Idee, meine kleine Frau Doktor in spe, was das sein könnte?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 7. …warum habe ich immer Hummeln im Hintern und kann nicht mehr vernünftig schlafen?
Zusammenfassung
„Jetzt sitz doch mal ruhig!“ fahren Sie Ihre Kommilitonin an, die neben Ihnen im Hörsaal auf dem Sitz immer wieder hin und her rutscht. „Is`ja gut!“ keift sie gereizt zurück. Als sie nach der Trinkflasche vor sich greift, fällt Ihnen auf, wie Ihre Finger zittern. Sie trinkt einen Schluck und fängt dann an, an ihrem Pullover herumzunesteln, den sie sich scheinbar über den Kopf ziehen will – trotz eher kühler Temperaturen im Hörsaal. Drei Sekunden später holt sie einen Schokoriegel aus der Tasche und fängt an, ihn lautstark auszupacken und zu essen. Sie stutzen. „Sag mal“, fragen Sie ruhiger als vorher, „ist alles okay bei Dir? Geht`s Dir gut?“ „Ts.“ Ihre Kommilitonin zuckt abfällig mit den Schultern und zieht eine Augenbraue hoch. Viel zu laut antwortet sie: „Wie soll bitte alles gut sein? Ich schlafe in letzter Zeit beschissen, mir ist ständig warm, ich schwitze wie…“, sie hält kurz inne, nimmt war, dass einige fragende Blicke auf sie geworfen sind und fährt leiser fort „…wie ein Schwein, kann mich nicht mehr konzentrieren, esse nur noch...“, sie blickt angewidert auf den Schokoriegel und fuchtelt damit vor Ihren Augen rum, „...am laufenden Band Mist, weil ich immer Heißhunger habe, hab ständig Hummeln im Hintern, zwischendurch hatte ich plötzlich Durchfall, ohne, dass ich wusste, woher der kommen könnte – wie soll da bitte alles in Ordnung sein?!?!?“ Ihre Kommilitonin blickt Sie vorwurfsvoll an, als wären Sie persönlich für all das verantwortlich. Oder einfach nur zu dumm, um die Lage zu begreifen. „Ach, was solls, ich geh.“ Sie drängt sich ungeschickt an Ihnen vorbei und geht, ohne sich zu verabschieden. Nachmittags brüten Sie über den Büchern und büffeln für das Physikum. Auf dem Plan steht Physiologie, das neuroendokrine System, und als Sie sich so durch die Seiten arbeiten, kommt Ihnen plötzlich an einer bestimmten Stelle eine Idee, um nicht zu sagen, Ihnen geht ein Licht auf. Sie nehmen Ihr Smartphone und schreiben Ihrer Kommilitonin: „Kurz Zeit zu reden?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 8. …warum habe ich bei Belastung plötzlich so ein Engegefühl hier oben?
Zusammenfassung
„Meine Damen und Herren“, beginnt der Dozent die Vorlesung, „heute widmen wir uns der Koronardurchblutung und der Sauerstoffversorgung. Schauen wir uns als erstes die Beziehung zwischen dem myokardialen Sauerstoffverbrauch und der Myokarddurchblutung bzw. der Sauerstoffextraktion und dem koronarvenösen O2-Partialdruck an.“ Er klickt auf etwas in seiner Hand und an der Leinwand erscheint eine Punktwolke nach der anderen. Es geht ein leises Stöhnen und Seufzen durch das Auditorium. „Oder…“, der Dozent dreht sich um und hat den Anflug eines Grinsens im Gesicht, „..oder, ich erzähle Ihnen erst einmal eine kleine Geschichte vorab, wie sie sich in der Klinik abgespielt haben könnte und erkläre Ihnen dann, was das alles mit der Durchblutung der Herzkranzgefäße und dem Sauerstoffbedarf des Herzens zu tun hat.“ Es ist totenstill, alle starren nach vorne. „Stellen Sie sich vor, Sie wären bereits im PJ, Tertial der Inneren Medizin. Sie sind an einem Haus der Maximalversorgung angenommen und dürfen gerade in der Notaufnahme helfen, als ein Mann hereingebracht wird, dessen Gesicht ganz bleich und schmerzverzerrt ist und der sich eine Hand gegen das Brustbein presst. Der Assistenzarzt erklärt Ihnen, dass der Patient selbst ins Krankenhaus gekommen sei, das „um die Ecke liege“. Dass er was am Herzen habe, wisse er, erklärt der Patient, aber das, was da gerade passiere, sei neu. Er hätte sich um seinen Garten kümmern wollen und ordentlich im Beet herumgefuhrwerkt, als es plötzlich zu diesen Schmerzen und diesem Engegefühl in der Brust gekommen sei. Er habe furchtbar Angst gekriegt, es könnte ein Herzanfall sein, denn die Schmerzen seien schier unerträglich gewesen und hätten überallhin ausgestrahlt – der Mann deutet bei seiner Erzählung auf Kiefer- und Schulterbereich. Deswegen sei er direkt gekommen, berichtet der Mann weiter, während ihm EKG-Elektroden aufgeklebt werden. Er erhält notfallmäßig einen Hub Nitrolingual-Spray und bereits nach zwei Minuten kehrt die Farbe in sein Gesicht zurück.“ Der Dozent schweigt und blickt sich im Auditorium um. „So, meine Herrschaften, kann mir jemand von Ihnen sagen, was Nitroglycerin, Stickstoffmonoxid und die Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLCP) der glatten Gefäßmuskulatur miteinander zu tun haben?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 9. …wieso kriegt meine Tochter immer zur gleichen Zeit im Jahr schwerer Luft?
Zusammenfassung
Endlich! Semesterferien! Sie sind seit drei Wochen das erste Mal wieder Zuhause, sitzen im Garten und lesen ausnahmsweise mal ein Buch, das überhaupt gar nichts mit Medizin zu tun hat. Sie sind ganz versunken, als plötzlich von rechts ein „Na? Auch mal wieder hier?“ zu hören ist. Sie blicken auf und sehen Ihre Nachbarin, Frau Heinemann. Höfflich stehen Sie auf, gehen zum Zaun und reichen ihr die Hand. „Ja, es sind Semesterferien.“, beantworten Sie ihre Frage. Plötzlich taucht ein blonder Schopf hinter Frau Heinemann auf, Lotte, ihre 5 Jahre alte Tochter. Sie winkt Ihnen verschmitzt zu und tollt über den Rasen, während Sie sich einen Satz sagen hören, den Sie früher selbst nicht leiden konnten: „Lotte ist aber groß geworden!“ Ihre Nachbarin nickt und blickt Lotte hinterher, die auf dem Rasen stehengeblieben ist und hustet. Beim Atmen merkt man ihr an, dass sie Probleme hat, Luft zu holen. „Ist alles in Ordnung mit ihr?“ fragen Sie Frau Heinemann, die die Schultern zuckt. „Irgendwie nicht so richtig.“, antwortet sie, „es ist dieses Jahr schon wieder das gleiche wie letztes Jahr, mit den steigenden Temperaturen kehren bei uns die Erkältungen ein, dann, wenn sie bei anderen gehen.“ Frau Heinemann zuckt wieder mit den Schultern und schaut ratlos zu Lotte, die schon wieder husten muss. „Letztes Jahr hatte die Kleine das auch schon.“, erklärt sie weiter, „Aber vielleicht auch kein Wunder, im Kindergarten sammelt sich an Keimen ja einiges. Mich wundert nur immer, dass es dann, wenn es bei den anderen langsam besser wird, bei uns hartnäckig bleibt.“ Lotte kommt angerannt und bleibt bei Ihnen und ihrer Mutter stehen. Wieder fällt Ihnen auf, dass sie Schwierigkeiten beim Atmen zu haben scheint und Sie können sich täuschen, aber nehmen Sie da nicht ein leichtes Pfeifen beim Ausatmen wahr? „Ich hoffe“, erzählt Frau Heinemann weiter, „dass das mit den Infekten mit der Einschulung weniger wird.“ Sie blicken nachdenklich Mutter und Tochter an, irgendetwas lässt Sie an der Theorie mit den Kindergartenkeimen zweifeln, die ganze Geschichte erscheint Ihnen nicht rund. Einzelne Begriffe aus Physiologie und Biochemie blitzen in ihrem Kopf auf wie kleine Pop-ups:…Typ I…Histamin...ICOS...IgE...
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 10. …warum kommt meine Oma nach der Zahnbehandlung nicht mehr auf die Beine?
Zusammenfassung
„Hi Isabelle, wie geht’s Dir?“ Maja stupst Isabelle lachend von der Seite an und nimmt sie in den Arm. Sie hat ihre Freundin schon lange nicht mehr gesehen, seitdem Isabelle Medizin studiert, hat sie nicht mehr allzu viel Zeit. Selbst in den Semesterferien macht sie irgendwelche Famulaturen oder lernt für Prüfungen. Isabelle strahlt ihre Freundin an und drückt sie herzlich. „Mir geht’s gut und wie geht’s Dir?“ Beide sitzen in der Sonne vor einem Eiscafé und berichten sich, wie die letzten Monate gelaufen sind, denn bei beiden ist einiges passiert. „Und wie geht’s Deiner Familie?“, fragt Isabelle. Maja wird still und nachdenklich. „Eigentlich ganz gut.“, antwortet sie, „Nur meine Oma geht’s nicht so besonders, das macht mir Sorgen.“ „Warum, was fehlt ihr denn?“, fragt Isabelle nach. „Wir haben keine Ahnung und weil Oma stur ist und nicht so gerne zum Arzt geht, weil ja Unkraut nicht vergeht, kommen wir nicht so recht weiter. Sie liegt seit einigen Tagen mit Fieber im Bett, ist ganz schwach, isst kaum und klagt über Gliederschmerzen.“ Isabelle runzelt die Stirn und macht „Hmmmm.“, worauf Maja schmunzeln muss: „Also mmmhhh ist jetzt nicht so das medizinische Statement, das ich mir erhofft hatte.“ Isabelle`s Stirnfalten werden tiefer und fast etwas trotzig entgegnet sie: „Na, ich bin doch auch noch am Anfang meines Studiums, da kannst Du von mir keine Ferndiagnose verlangen!“ Einen Moment herrscht Stille zwischen den beiden, dann fragt Isabelle plötzlich: „Gab es irgendetwas, was dem Fieber vorausgegangen ist? Hatte sie Kontakt mit anderen kranken Menschen oder hat sie irgendwo vielleicht eine Wunde? Hat sie Magenbeschwerden oder Husten/Schnupfen? Oder wurde bei ihr irgendein medizinischer Eingriff vorgenommen?“ Maja kommt gar nicht hinterher und sagt: „Moment, Moment, so viele Fragen kann ich mir gar nicht auf einmal merken! Also nein, soweit ich weiß, hat sie keinen Kontakt zu anderen gehabt, die krank sind. Sie selbst hat zwar schon seit Jahren etwas am Herzen – ein schwaches Herz oder so? Irgendwas funktioniert da nicht mehr richtig. Sie hat weder Magenschmerzen oder Husten oder so. Und nein, irgendwelche Behandlungen hat sie in letzter Zeit nicht gehabt. Das einzige, wovon ich weiß, ist, dass sie neulich mal beim Zahnarzt zur Zahnreinigung war, sie hat mir noch ganz stolz ihre weißen Zähne gezeigt – aber das wird wohl kaum damit zu tun haben, oder?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 11. … wie kommt es dazu, dass ich mich so schlapp fühle, ständig friere und meine Haare ganz stumpf sind?
Zusammenfassung
„Oh ne, Mama, nicht wirklich, oder?“ Sie blicken fassungslos auf den Laptop-Screen, auf dem ihre Mutter gerade entschuldigend die Schultern zuckt. „Ich weiß, Maus, das magst Du nicht besonders, aber ich habe ihr versprochen, Dich zu fragen.“ Sie schütteln wütend den Kopf. „Woher soll ich denn jetzt schon sowas wissen? Ich beschäftige mich gerade damit, überhaupt erst einmal die Anatomie des Körpers zu lernen und mich mit biochemischen Formeln rumzuschlagen – sowas kann ich noch nicht beantworten. Und das weißt Du auch!“ Ihre Mutter hebt beschwichtigend die Hand: „Ich weiß, ich weiß, sorry, ich wollte nicht, dass Du Dich so aufregen musst, vergiss die Frage einfach.“ Sie wischt einmal mit er Hand quer durch die Luft, als wolle sie eine lästige Fliege verscheuchen. „Ganz was anderes“, kommt sie umgehend auf ein neues Thema zu sprechen, aber Ihnen geht nicht mehr aus dem Kopf, was sie vorher erzählt hat. Es wurmt Sie ungemein, dass Sie sich manchmal noch so verdammt hilflos fühlen – alle Welt denkt, wer Medizin studiert ist sofort ein wandelndes Glossar für alle Erkrankungen des Universums. „Mama, ich muss jetzt Schluss machen, muss noch lernen.“ Sie winken einmal halbherzig in die Kamera und schalten trotz des „Aber…“ Ihrer Mutter kurzentschlossen ab. Und direkt im Anschluss haben Sie ein schlechtes Gewissen. Sie gehen ans Regal und nehmen sich ein Buch der Inneren Medizin heraus. Was hat Ihre Mutter gerade von der besten Freundin berichtet? Sie sei so schlapp in letzter Zeit, körperlich wie seelisch, ständig sei ihr kalt, sie möchte eigentlich nur schlafen. Ihre Haut habe sich verändert, irgendwie aufgedunsen ist sie jetzt, und ihr Haar sei brüchig und trockener als sonst, egal, wie sehr sie es pflege. Ob das für Sie Sinn machen, ob Sie eine Idee hätten? Witzig! Als wenn die Berechnung der Enthalpie da weiterhelfen könnte oder zu wissen, was ein Inflammasom ist, geschweige denn, hormonelle Stoffwechselwege zu kennen. Sie schlagen seufzend das Stichwortregister auf und beginnen, die genannten Symptome zu finden. Vielleicht liegen Sie mit Ihrem Biochemie-Wissen doch näher dran, als Sie denken?
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 12. …warum komme ich mitten in der Nacht vor lauter Schmerzen nicht mehr zur Ruhe?
Zusammenfassung
„Hallo Louis, wie geht’s Dir? Dich habe ich aber lange nicht mehr bei uns gesehen! Wie immer?“ Louis ist jedes Mal wieder gerne in der kleinen Konditorei in seiner Heimatstadt. Hier war er schon als kleiner Junge und hat nicht selten den ein oder anderen Keks umsonst gekriegt. Mittlerweile ist er erwachsen, studiert Medizin einige 100 km entfernt und kommt nicht mehr oft vorbei. Umso mehr genießt er die vertraute Atmosphäre und den bekannten süßlichen Geruch. Immer noch gehört der kleine Laden Herrn Harnitz, dem netten rundlichen Konditor, der auch immer noch selbst backt. „Ja, wie immer“, antwortet Louis grinsend und setzt sich an seinen alten Stammtisch am Fenster, den er so liebt. Herr Harnitz lässt es sich nicht nehmen, Louis den Kuchen persönlich zu bringen. Langsam humpelt er hinter der Theke hervor und stellt einen Teller mit einer Nussecke und zwei Keksen vor Louis ab. „Quasi noch ganz frisch aus dem Ofen!“, sagt Herr Harnitz zwinkernd und macht sich humpelnd auf den Weg zurück hinter den Verkaufstresen. „Vielen Dank Herr Harnitz!“, sagt Louis, „Haben Sie sich den Fuß verstaucht?“ Herr Harnitz macht eine wegwerfende Handbewegung. „Ach! Das! Das ist nichts. Liegt vermutlich am Altwerden.“ Er dreht sich Richtung Backstube und verschwindet hinter der Tür. Louis zuckt mit den Schultern und genießt seine Nussecke. Als er nach vorne kommt, um zu bezahlen, blickt noch einmal Herr Harnitz um die Ecke. „Wie läuft es denn überhaupt im Studium?“, möchte er wissen. „Soweit gut.“, antwortet Louis, „Es ist nicht gerade wenig zu lernen, aber spannend.“ „Hmja…“, Herr Harnitz schaut etwas verlegen auf den Boden und man merkt ihm an, dass er noch etwas sagen möchte, sich aber scheinbar nicht traut. „Alles okay?“, fragt Louis deswegen. „Ja, also…diese Sache hier“, Herr Harnitz deutet auf seinen Fuß, „die habe ich erst seit heute Nacht. Die letzten Tage war noch alles gut, ich war sogar noch auf der großen Geburtstagsfeier meines guten Freundes, wir haben viel gelacht, gegessen und auch ein klitzekleines bisschen tiefer ins Glas geschaut.“, er grinst verschmitzt, wird dann aber wieder ernst. „Und dann plötzlich, heute Nacht, aus dem Nichts heraus, schmerzt mein Fuß wie verrückt. Es war so schlimm, dass jeder Lufthauch, selbst die Decke, die über den Zehen lag, wehgetan hat. Jetzt ist die Seite ganz dick, rot und geschwollen.“ Herr Harnitz winkt Louis zu sich nach hinten in die Backstube, wo er seinen Schuh und Socken auszieht und Louis seinen Fuß präsentiert (Abb. 12.1) mit dem Zusatz: „Und ich habe nicht die geringste Ahnung, was das sein könnte.“ Er zuckt ratlos die Schultern und schweigt. Louis wartet noch ein paar Sekunden, ob Herr Harnitz etwas ergänzen möchte und stammelt dann ratlos: „Das …äh…das tut mir sehr leid für Sie!“ Der Konditor nickt und fügt dann etwas leiser hinzu: „Du hast nicht zufällig eine gute Idee, was das sein könnte? Es macht mir schon ein wenig Kopfzerbrechen, außerdem tut es sehr weh. Aber ich kann hier momentan nicht weg, zu viele Krankheitsausfälle, Du versteht? Mal eben zum Arzt ist schwierig. Daher dachte ich, wo Du jetzt, naja, Medizin studierst...?“
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 13. …warum hat der Patient an den Fingern und Augen diese Schwellungen?
Zusammenfassung
„Guten Morgen Herr Meier, wie geht es Ihnen heute?“ Dr. Kalvary nickt dem im Bett liegenden Patienten zu. Sie sind gerade auch im Raum, weil Sie im Rahmen Ihres Pflegepraktikums dabei sind, das Geschirr vom Frühstück wegzuräumen. Dr. Kalvary schaut in die Patientenakte und dann wieder zu Herrn Meier: „Die Blutuntersuchungen haben unseren Verdacht bestätigt. Das heißt, wir werden einiges an der bisherigen Medikamentation ändern und anpassen müssen. Heute Nachmittag wird auch eine Ernährungsberaterin zu Ihnen kommen.“ Herr Meier nickt, wenn auch nicht besonders begeistert. Während Sie sich noch fragen, was das genau zu bedeuten hat, winkt Sie Herr Dr. Kalvary zum Patientenbett und sagt: „Herr Meier, dürfte ich vielleicht noch einmal Ihre Hände sehen?“ Herr Meier zuckt die Schultern und wendet die Handinnenflächen nach außen. Sie stehen mittlerweile neben dem Bett und sehen, dass sich dort kleine runde, leicht gelbliche Schwellungen befinden, vor allem in den Falten zwischen den Fingern. „Hab ich nicht nur da, sondern auch hier!“ sagt Herr Meier und deutet auf sein Gesicht. Und als Sie Herrn Meiers Gesicht genauer betrachten, sehen Sie auch an den Augenlidern leichte Schwellungen. „Danke Herr Meier“, sagt Herr Dr. Kalvary und wendet sich Ihnen zu, „Was meinen Sie, könnte das sein?“ Sie merken, wie Ihr Gesicht ganz rot wird, denn Sie haben nicht die geringste Ahnung.
Martina Kahl-Scholz
Kapitel 14. …wieso wache ich morgens total gerädert auf und könnte den Tag über im Stehen einschlafen?
Zusammenfassung
„Hej! Sag`mal, schläfst Du?“ Benjamin stößt seinen Kommilitonen vorsichtig an. Sie sitzen gerade gemeinsam vor dem Seminarraum, in dem sie gleich an sich selbst die Frenzel-Brille und andere physiologische Untersuchungsmethoden ausprobieren sollen. „Was? Wer?“, Jesper schreckt auf und ist für den Bruchteil einer Sekunde orientierungslos. „Müssen wir rein?“ fragt er, als er realisiert, wo er sich befindet. „Äh, ne, noch nicht. Aber sag mal, hast Du gestern ordentlich gefeiert oder was ist los mit Dir?“ Jesper gähnt lautstark und schüttelt den Kopf. „Ne, ich feier in letzter Zeit nicht, ich bin stehend K.o. und dankbar für Schlaf, Schlaf und nochmal Schlaf.“ „Weil…?“, fragt Benjamin neugierig weiter, „…Du so viel lernst? …Deine neue Freundin dich auf Trab hält? …Du einen neuen Nebenjob hast?“ Wieder schüttelt Jesper den Kopf: „Ich lerne gerade nur wenig, weil ich zu müde bin. Meine neue Freundin übernachtet nur selten bei mir, weil ich zu viel schnarche, sagt sie. Und einen neuen Job könnte ich gerade eher im Schlaflabor machen. Ich sag Dir, wenn wir gleich ein EEG ableiten sollten, siehst Du bei mir nur Theta-Wellen.“ Er lacht, bevor er schon wieder gähnen muss. „Hmmmm“, Benjamin denkt ganz offensichtlich über das Gesagte nach. „Vielleicht wäre das mit dem Schlaflabor echt mal ne Option?“, fragt er. „Ach Quatsch!“, wehrt Jesper entschieden ab. Aber dann wird er doch etwas unsicher. Er schaut Benjamin fragend an: „Meinst Du wirklich?“ „Ja, mein ich. So ganz normal ist das ja nicht, dass Du nicht mehr klarkommst. Obwohl Du schläfst. Zeitlich ausreichend. Vielleicht hast Du diese komischen Atemaussetzer oder so. Aber irgendeinen Grund muss es ja haben, dass Du so fertig bist. Geh doch mal hier ins Uni-Klinikum zum Schlaflabor, schaden kann es nicht.“ Jesper nickt nachdenklich und geht mit Benjamin in den Seminarraum.
Martina Kahl-Scholz
Backmatter
Metadaten
Titel
Du studierst doch Medizin, sag mal ...
verfasst von
Dr. Martina Kahl-Scholz
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-60481-6
Print ISBN
978-3-662-60480-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60481-6

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