Erschienen in:
24.04.2023 | Leitthema
Zurück zum Wurfsport nach Verletzung und Überlastung an der oberen Extremität
Ein kriterienbasierter Ansatz am Beispiel einer Verletzung des Ligamentum collaterale ulnare
verfasst von:
Matthias Keller, BA, Andreas Lenich, Tim Saier, Eduard Kurz
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Einheitliche Vorgehensweisen bei der Rehabilitation und Nachbehandlung nach Verletzungen und Operationen an der oberen Extremität existieren nicht. Entsprechend gibt es für die Nachbehandlung von Instabilitäten am Ellenbogen nur wenig beschriebene Ansätze.
Fragestellung
Die Autoren zeigen, wie die Rehabilitation vor dem sportartspezifischen Training nach einer Ruptur des Ligamentum collaterale ulnare bei einer Handballerin mittels Ergebnisse funktioneller Tests objektiviert und gesteuert werden kann.
Material und Methode
Die Nachbehandlung einer semiprofessionellen Handballspielerin (20 Jahre) nach Ruptur des Ligamentum collaterale ulnare wurde mittels des „Return-to-activity“-Algorithmus objektiviert und gesteuert. Neben dem Seitenvergleich konnte zur Orientierung auf Vergleichswerte von 14 unverletzten Handballspielerinnen zurückgegriffen werden.
Resultate/Schlussfolgerungen
Die Patientin konnte nach 15 Wochen wieder vollumfänglich am Handballtraining teilnehmen und nach 20 Wochen den ersten Wettkampf bestreiten. Auf der betroffenen Seite erreichte sie beim „medial reach“ des Y‑Balance-Tests für die obere Extremität eine Distanz von 118 % der eigenen Armlänge und beim Wall-Hop-Test 63 gültige Kontakte. Die erreichten Werte lagen am Ende der Rehabilitation über den Durchschnittswerten der Kontrollgruppe.