Wie fotorealistische Brustwarzentattoos Frauen nach einer überstandenen Brustkrebserkrankung helfen können, sich optisch wieder ganz zu fühlen, zeigte Andy Engel beim CME-Kongress Spektrum Dermatologie 2.0. Anhand von vielen Beispielen gewährte er Einblick in seine spannende Arbeit.
Hier sind die Highlights aus dem Kongressvortrag:
Eine Stammkundin von Andy Engel, die an Brustkrebs erkrankt war, kam 2008 mit der ungewöhnlichen Bitte auf ihn zu, ihr eine Brustwarze zu tätowieren. Daraufhin beschäftige er sich intensiv mit dem Thema Brustwarzenrekonstruktion und hilft inzwischen ca. 200 Frauen jährlich, sich nach einer Mastektomie wieder vollständig zu fühlen. Zu diesem Zweck hat er seine eigenen Farben entwickelt und seine Technik perfektioniert.
Kooperation mit zahlreichen Kliniken
Viele Kliniken kooperieren mit Engel, außerdem bildet er weitere Tätowierer*innen in der Technik der Brustwarzenrekonstruktion (BWK) aus. Heute bieten 20 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz die BWK an. Durch die hohen Ansprüche an Qualitäts- und Hygienestandards, die der Tätowierer für die für die BWK hat, setzt er dafür nur spezielle Maschinen, Nadeln und Farben ein – alles ISO-zertifiziert. Etwa die Hälfte der Krankenkassen übernimmt die Kosten für eine BWK, weitere 25% teilweise.
Während eines Zeitraums von 3 Jahren nach der Tätowierung können sich die Frauen das Tattoo kostenlos nachstechen und ggf. verbessern lassen. Engel zufolge ist das die Dauer, bis das Tattoo vollständig abgeheilt ist, die Haut über den Pigmenten wieder ganz stabilisiert und die hauteigenen Pigmente wieder eingelagert sind. Danach erst könne man sehen, wie die Tätowierung letztendlich aussieht.
Nicht nur bei Brustwarzenrekonstruktionen können Tattoos in 3D-Optik eingesetzt werden. Auch für das Retuschieren von Narben aller Art oder Farbanpassungen nach geschlechtsangleichenden Operationen (Penoid-Tätowierungen) ist diese Technik geeignet.
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